Susanne Raab: "Bevorzugung von Migranten halte ich für nicht vernünftig"

Raab bei Besuch einer ÖIF-Veranstaltung
Frauen- und Integrationsministerin Susanne Raab über Frauenquote, Zumutbarkeitsbestimmungen am Arbeitsmarkt und Sanktionen bei Wertekursen.

KURIER: Die Erste Bank Österreich hat mit Gerda Holzinger-Burgstaller eine Frau in den Vorstand geholt. Zwei Jahre nach Inkrafttreten der gesetzlichen Frauenquote für Aufsichtsräte erfüllt fast jedes dritte Unternehmen die Vorgaben nicht. Wie lange wird es dauern, Selbstverständnis zu etablieren?

Susanne Raab: Ich finde es absolut großartig, wenn Frauen Führungspositionen übernehmen und für mich steht fest: Wir brauchen noch viel mehr Frauen in Top-Jobs. Das hilft den Frauen und den Unternehmen. Die Quote ist da aber kein Allheilmittel. Es braucht ein Bündel an Maßnahmen. Mir persönlich ist es wichtig, junge Frauen darin zu bestärken, diesen Weg zu gehen, Führungsverantwortung zu übernehmen und sich auch in untypische Branchen vorzuwagen. Und es gibt heute bereits viele tolle Frauen, die das vormachen, und die soll man durchaus auch als Vorbilder sehen und vor den Vorhang holen.

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