Ausschluss-Antrag gegen Gusenbauer: SPÖ fürchtet sich vor Blamage

SOMMEREMPFANG DES LANDTAGSKLUBS DER SPÖ NIEDERÖSTERREICH: GUSENBAUER
In der SPÖ befürchtet man ein sich in die Länge ziehendes Verfahren, bei dem sich letztlich Gusenbauer durchsetzen könnte.

Gehörig überrascht ob des medialen Wirbels, die sie mit einer eMail an den Bundesparteivorstand ausgelöst hat, gab sich am Montag die Sektion 8 der SPÖ Alsergrund. Wie der KURIER berichtete, haben die traditionell als aufmüpfig geltenden Genossen aus dem 9. Wiener Gemeindebezirk ihren Antrag zum Parteiausschluss von Alfred Gusenbauer am Wochenende an die Parteispitze weitergeleitet.

In den Augen der Sektion 8 könne der Ex-Kanzler aufgrund seiner Tätigkeiten (unter anderem als Aufsichtsratschef) beim ins Trudeln geratenen Signa-Konzern des Investors René Benko nicht mehr Mitglied der Sozialdemokratie sein.

Gusenbauer habe sein „moralisch und politisch fragwürdiges Engagement“ bei Signa, welche „Geschäfte mit ruinösen Immobilien-Pyramidenspielen“ betreibe, bereits in seiner Amtszeit sorgsam vorbereitet, heißt es in dem Antrag.

In der eMail wird die Bundespartei aber auch aufgefordert, sich selbst neue und klare Compliance-Regeln zu verpassen, um solche heiklen Konstellationen in Zukunft zu verhindern.

Kommentare