Restitution: Wie Nazi-Raubkunst ihren Weg zurück findet

Restitution: Wie Nazi-Raubkunst ihren Weg zurück findet
Ob wertvolle Kunst oder einfache Steine: Wie Experten der IKG die Erben von geflüchteten und getöteten Juden ausforschen.

Am Dienstag, den 19. Juli 1938 um 15 Uhr öffneten sich die Flügeltüren zur Wohnung eines Lederfabrikanten in der Goethegasse 3 in Wien. Die Wohnung – nahe der Oper, Blick auf den Burggarten – war üppigst ausgestattet: Gemälde, Statuen, Antiquitäten, Perserteppiche, Luster, feinstes Porzellan.

Zugunsten der Reichskasse veranstaltete das Dorotheum eine Wohnungsauktion mit 844 Artikeln, die in einem Katalog aufgelistet waren: vom „kompletten Silberbesteck“ zum Ausrufpreis von 1.500 und einem „Flügel Bösendorfer“ von 150 bis hin zu Schallplatten und Kleidung (inklusive Unterhosen und Pyjama) von unter 3 Reichsmark.

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