Restitution in Israel: "Liegender Hund" nach Hause gebracht
Liegt der Hund oder sitzt er eher? "Wie auch immer, das Bild gehört Ihnen", sagt Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (selbst Hundebesitzerin) bei der feierlichen Übergabe des Aquarells "Liegender Hund" von Anton Romako an die Erbin jenen Mannes, dem es einst gehört hatte und der von den Nationalsozialisten ermordet wurde.
Die Restitution fand am Ende einer viertägigen Reise der Ministerin in Israel statt - und war wohl der emotionale Höhepunkt. "Dass dieses Bild nach Hause gebracht wurde, bedeutet mir viel", sagt Neta Rimon-Palevsk, Enkelin des rechtmäßigen Besitzers, Armin Reichmann.
Reichmann, geboren 1878 in Wien, war Journalist und für verschiedene Medien tätig. Er hatte beste Kontakte in Wirtschaft, Politik und Kultur.
Er und seine Frau Rosa hätten Wien geliebt, es sei ihr zu Hause gewesen, erzählt ihre Enkelin. "Deshalb sind sie ein wenig zu lange geblieben." Während die Kinder Kurt, Erich und Erika schon länger ins Ausland geflüchtet waren, war es für die Eltern 1942 zu spät. Sie wurden von den Nazis nach Maly Trostinec deportiert und ermordet.
Enkelin Rimon-Palevsk machte sich 2005 auf die Suche nach Kunstwerken ihrer Großeltern. Wie sich herausstellte, wurde der "Liegende Hund" 1941 von Kunsthändler Friedrich Welz durch die Albertina erworben. Reichmann war 1938 noch Eigentümer des signierten Aquarells und dürfte es zwischen 1940 und 1941, also kurz vor seinem Tod, veräußert haben.
Weitere Maßnahmen für jüdisches Leben
Edtstadler hat bei ihrer Israel-Reise eine Rede beim AJC Forum (American Jewish Committee) gehalten, den israelischen Außenminister Eli Cohen und Präsident Jitzchak Herzog getroffen.
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"Meine Gespräche zeigen mir einmal mehr: Das effektivste Mittel gegen den steigenden Antisemitismus ist die Förderung von jüdischem Leben. Wir prüfen daher weitere Schritte, um jüdisches Leben in Österreich noch besser zu fördern und zu sichern. Um unserer Vorreiterrolle auch in Zukunft gerecht zu werden, müssen wir die Maßnahmen weiterentwickeln", so die Ministerin.
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