Anschober ruft zum Installieren der Stopp-Corona-App auf

CORONAVIRUS: PK "COVID-19 VORGEHEN IN BILDUNGSEINRICHTUNGEN": ANSCHOBER
Die Bevölkerung solle das "Kontaktpersonenmanagement" unterstützen. Anschober glaubt weiter an eine Corona-Impfung im Feburar 2021.

In Österreich hat sich im Laufe der vergangenen Woche die Zahl der aktiven Fälle um 53 Prozent erhöht, die Zahl der Hospitalisierungen ist um 65 Prozent und die darin inkludierte Zahl der von Corona-Patienten belegten Intensivbetten um 28 Prozent gestiegen.
Aufgrund der alarmierenden Zahlen ruft Gesundheitsminister Rudolf Anschober nun dazu auf, die Stopp-Corona-App zu installieren.

Kehrtwende

Die Grünen hatten die App anfangs abgelehnt. Anschober am Sonntag: "Diese hohen Zahlen sind eine enorme Herausforderung für die regionalen Gesundheitsbehörden, das so entscheidende Kontaktpersonenmanagement schnell durchzuführen. Dieses Kontaktpersonenmanagement kann jede und jeder Einzelne gut durch die Installation der Stopp-Corona-App unterstützen. Jetzt ist es an der Zeit, dabei mitzumachen."

Dem KURIER gab der Gesundheitsminister ein Interview zu aktuellen Pandemie-Lage.

KURIER: Herr Minister, nach der Aufregung um den Oster-Erlass wollten Sie im Ministerium vieles anders machen, die Rechtsabteilung aufstocken, etc. Bei der Verordnung, die seit heute gilt, lief wieder einiges unrund. Woran hapert’s?

Rudolf Anschober: Wir hatten die hochkomplexe Verordnung, die in das Leben von Millionen Menschen eingreift, am Montag im Entwurf fertig. Da wir unsere Verordnungen jetzt aber vorab auch externen Experten vorlegen, hat sich herausgestellt, dass diese Verordnung sehr viele verschiedene Menschengruppen – direkt oder indirekt – betrifft, an die man beim ersten Regeln gar nicht denken würde. Dadurch haben wir mehrfach nachjustiert. Hinzu kommt, dass wir in der Koalition alle Verordnungen bis ins Detail abstimmen. Auch das kann zeitintensiv sein. Am Ende ist entscheidend, dass unsere Maßnahmen wirken – und nicht, ob Verordnungen einen Tag früher oder später in Kraft treten. 
 
Den Vorwurf, die Regeln seien zu kompliziert und unklar...

...kann ich nicht als Ausrede gelten lassen. Natürlich kann es für Einzelne in Details kniffelig sein. Aber in diesen Situationen kann man sich auf unserer Homepage, telefonisch bei uns im Ministerium oder beim Bürgerservice melden. In diesem Sinn wurden in den vergangenen Monaten 76.489 schriftliche und 41.604 telefonische Bürgeranfragen beantwortet. 

Kommentare