Dieses fand im Vorfeld des G20-Gipfels statt, der im November im saudi-arabischen Riad über die Bühne geht. Eigentlich hätte auch das interreligiöse Stelldichein in Riad stattfinden sollen, worauf coronabedingt aber verzichtet wurde.
Vertreter unterschiedlicher Weltreligionen und der Vereinten Nationen haben am Forum teilgenommen, unter ihnen auch der Wiener Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister. Das KAICIID berichtete von 2.000 Teilnehmern aus 90 Nationen.
Beim Forum seien Themen wie die Corona-Pandemie, der Klimawandel und soziale Ungleichheit diskutiert worden. Obwohl die Zeichen auf Abschied stehen, kommuniziert das Zentrum seine Aktivitäten nach wie vor sehr aktiv – auch in seinem Sitzstaat, Österreich.
Im türkis-grünen Regierungsprogramm wird eine nähere Anbindung des von Saudi-Arabien finanzierten KAICIID an die Vereinten Nationen gefordert. Zudem soll das Zentrum seine Mitgliederbasis erweitern – hier sind Verhandlungen mit weiteren möglichen Mitgliedstaaten weit fortgeschritten, wie auch das Zentrum selbst bestätigt. Werden diese beiden Forderungen nicht umgesetzt, soll Österreich bis Jahresende aus dem Zentrum aussteigen.
Ein Ausstieg war bereits Mitte 2019 per Entschließungsantrag im Parlament beschlossen worden. Allerdings gestaltete sich der Ausstiegsprozess aus dem internationalen Abkommen schwierig. Er wurde bisher nicht umgesetzt.
Macht die Kooperation mit den Vereinten Nationen einen Verbleib des KAICIID in Wien realistischer? Das Außenministerium antwortete dem KURIER: "Maßgeblich sind die im Regierungsprogramm festgelegten Elemente für eine Reform des KAICIID. Eine stärkere Anbindung des Zentrums an die Vereinten Nationen ist eines davon."
Ob das G20-Forum positiv dazu beiträgt, wurde nicht im Detail erörtert. "Österreich ist nicht Mitglied der G20, selbstverständlich bleibt der Dialog zwischen Religionen und Kulturen aber für uns weiterhin wesentlich", heißt es von Seiten des Außenministeriums.
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