9.262 Neuinfektionen: Ein harter Shutdown steht bevor

9.262 Neuinfektionen: Ein harter Shutdown steht bevor
Trotz weichen Lockdowns steigen die Infektionszahlen, inzwischen funktioniert nicht einmal mehr das Zählen. Die Spitäler füllen sich, die Zeit rinnt.

Tag 10 nach Inkrafttreten des weichen Lockdowns. Jetzt sollten die Wirkung geschlossener Restaurants und nächtlicher Ausgangsbeschränkungen sichtbar sein.

Weit gefehlt. 9.262 Neuinfektionen wurden am Donnerstag gemeldet, ein neuer Höchststand. Aber wie dramatisch die Lage tatsächlich aussieht, weiß derzeit niemand so genau. Inzwischen ist nämlich das Epidemie-Meldesystem zusammengebrochen, weil es „eigentlich nur für 7.000 Salmonellen-Fälle im Jahr ausgelegt ist“, kritisiert Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.

Die Mathematiker, die für ihre Berechnungen auf valide Daten angewiesen sind, sagen, sie seien „im Blindflug“ unterwegs. „Angesichts der massiven Fehl- und Nachmeldungen der Behörden – zum Teil über Tage hinweg – wird es zunehmend unmöglich, selbst das gegenwärtige Infektionsgeschehen abzubilden, geschweige denn, Prognosen zu erstellen“, sagt der Statistiker Peter Klimek von der MedUni Wien.

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