500 Euro Ausflugsprämie: Schulen sollen Gemeinschaftsleben nachholen

500 Euro Ausflugsprämie: Schulen sollen Gemeinschaftsleben nachholen
Juni 2022 wird „Monat des Schulsports“ / Regierung schnürt Jugendpaket

Ministerrat. Die Jugend hat, vor allem als es noch keine Impfungen gab, solidarisch die Lockdowns mitgetragen, um die Älteren zu schützen. Die Regierung versucht nun, Defizite und Versäumnisse, die die Jugend erdulden musste, auszugleichen. Am Mittwoch nach dem Ministerrat stellten Bildungsminister Martin Polaschek und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein ein Paket vor.

Förderunterricht Zusätzlich zu den bisherigen 250 Millionen für Förderunterricht schüttet der Staat noch einmal 109 Millionen für allgemeine Förderstunden im Sommersemester 2022 aus. Ziel: Lerndefizite aufzuholen, die durch die Pandemie bedingt entstanden sind.

Zusätzliche fünf Millionen werden zur Sonderförderung vor der Matura bereitgestellt.

Weitere zehn Millionen sind für NGO abrufbar, die speziell Kindern mit Lernschwächen helfen.

Sport und Gemeinschaft Um versäumte Gemeinschaftserlebnisse nachzuholen, hat sich die Regierung ein Sonderzuckerl einfallen lassen: Die Schulen sind aufgefordert, Ausflüge und Schulveranstaltungen durchzuführen. Pro Event oder Ausflug gibt es 500 Euro vom Staat.

Auch Bewegung wird großgeschrieben. Der Juni wird zum „Monat des Schulsports“, sagt Polaschek. Es werde eine Kampagne für Bewegung und Sport geben, Sportvereine und Spitzensportler sollen an die Schulen gehen. Für das Sportprogramm stehen fünf Millionen bereit.

Psychische Probleme Die soziale Isolierung hat Kindern und Jugendlichen psychisch zugesetzt. Die Mittel für Schulpsychologen wurden bereits um 20 Prozent erhöht. Ab Herbst soll doppelt so viel Personal für die Sozialarbeit an den Schulen zur Verfügung stehen, sagt Polaschek.

Das Gesundheitsressort hat einen einmaligen Betrag von 13 Millionen zusammengekratzt, um ab sofort zielgenaue Beratung und Behandlung bei psychischen Problemen finanzieren zu können. Schulpsychologen und Schulärzte sollen hier mit dem ambulanten Bereich zusammenwirken, sagt Mückstein.

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