Wie IS-Kämpfer Jesidinnen als Sexsklavinnen missbrauchten

Wie IS-Kämpfer Jesidinnen als Sexsklavinnen missbrauchten
Prozess in Deutschland, bei dem allerdings die Kernfiguren fehlen, bringt unfassbare Details ans Tageslicht.

Sie wurden weitergereicht wie Sticker, bis zu zwei Dutzend Mal. Was zum Teil minderjährige Frauen der jesidischen Minderheit am Höhepunkt des "Kalifats" der Terrormiliz "Islamischer Staat" in Nordsyrien mitmachen mussten, war die Hölle auf Erden. Manche waren "nur" Haushaltsklavinnen, andere auch Sexklavinnen, die von ihren "Besitzern" regelmäßig geschlagen und vergewaltigt wurden.

Grausame Details dieser Praxis brachte auch ein Prozess in Deutschland zu Tage. Dort standen Ahmet S., seine Frau Perihan S. wegen Terror-Unterstützung vor Gericht, die Eltern von Emre S. (heute 30 Jahre alt) und Ismail S. (heute 28 Jahre alt), die schon am Beginn der Zehnerjahre in den Dschihad gezogen waren. Ebenso angeklagt war Sarah O., die Frau von Ismail. Allerdings: Die beiden Haupttäter waren abwesend: Ismail ist irgendwo in der Türkei untergetaucht, Emre sitzt in einem Gefängnis in Nordsyrien.

Die 34-jährige Achlam war eigentlich nicht als Sexsklavin gedacht. "Sehen Sie mich doch an, ich bin dick und alt", sagte die Jesidin. Und dennoch: Ismail, Kampfname Abu Hureira (Vater des Kätzchens), schlug sie und vergewaltigte sie hinterher.

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