Wie Chinas Überwachungsapparat jetzt die Demonstranten ausforscht

Wie Chinas Überwachungsapparat jetzt die Demonstranten ausforscht
Die Protestwelle, die das Land am Wochenende in Atem hielt, ist vorerst abgeflacht. Mithilfe von High-Tech-Methoden forscht die Polizei nun Demonstranten aus.

An die Kameras hatten die Demonstranten bei ihren Protesten am Wochenende eigentlich gedacht. Um nicht erkannt zu werden, trugen die meisten von ihnen deshalb Masken und Kopfbedeckungen, als sie in mehr als einem Dutzend chinesischer Millionenstädte auf die Straße gingen, um für ein Ende der Null-Covid-Strategie zu demonstrieren. Dem langen Arm der chinesischen Behörden entkamen sie damit nur vorübergehend.

„Es ist beängstigend“, sagte ein Demonstrant der britischen Nachrichtenagentur Reuters. Wie viele andere erzählte er übereinstimmend, wie er in der Nacht auf Dienstag vom Läuten seines Handys aus dem Schlaf gerissen wurde. Der unbekannte Anrufer gab sich als Polizist zu erkennen und forderte ihn auf, sich noch am Dienstag in einer Polizeistation einzufinden – und dabei ein handschriftliches Protokoll seiner Wochenendaktivitäten mitzubringen.

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