Was Johnson in der Corona-Krise jetzt plant

Was Johnson in der Corona-Krise jetzt plant
Briten-Premier will am Sonntag weiteren Fahrplan präsentieren: Ein wenig Öffnung nach innen, strenge Abschottung nach außen.

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson will Medienberichten zufolge im Laufe des Tages ein fünfstufiges Warnsystem für England im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie vorstellen. Dies sei Teil der Regierungspläne, um die Ausgangssperren langsam zu lockern. Die Stufen des Warnsystems sollten mit Farbcodes von grün bis rot gekennzeichnet werden und das Corona-Risiko in der jeweiligen Gegend angeben.

Ganz zu Beginn wollte er nichts wissen von Schutzmaßnahmen und einem Lockdown in der Corona-Krise. Jetzt, nach einer heftigen, aber überstandenen Infektion mit dem Virus steht der britische Premier Boris Johnson mehr als andere europäische Regierungschefs massiv auf der Bremse, was Lockerungen anbelangt. Heute, Sonntag, will er den weiteren Fahrplan präsentieren, der sich – was bisher durchsickerte – durch eine drastische Abschottung nach außen und homöopathische Öffnungen nach innen auszeichnet.

Was Johnson in der Corona-Krise jetzt plant

Wer in Großbritannien ankommt, soll sich 14 Tage lang in Quarantäne begeben müssen

Um eine zweite Krankheitswelle zu verhindern, sollen sich sämtliche im Königreich ankommende Personen danach 14 Tage lang in Quarantäne begeben müssen. Alle Reisende, die per Zug, Schiff oder Flugzeug eintreffen, sollen bei der Ankunft die genaue Adresse angeben müssen, unter der sie sich der Selbstisolation unterziehen. Stichprobenartig soll es dann Kontrollen geben. Bei Verstößen, so berichtet die Times, drohten Strafen bis zu 1.000 Pfund (1.131 Euro), sogar die Deportation sei möglich. Unklar war zunächst, ob diese harte Maßnahme auch für britische Bürger gelten solle.

Was Johnson in der Corona-Krise jetzt plant

Die beliebten Pubs bleiben weiter geschlossen - möglicherweise bis Weihnachten

Auch innerhalb des Landes sollen die rigorosen Maßnahmen in den kommenden Wochen fortbestehen: Schulen bleiben geschlossen, Kinos, Theater und die von den Briten so heiß geliebten Pubs ebenso. Letztere könnten, so spekulierte die Zeitung Sun kürzlich, überhaupt erst wieder zu Weihnachten Gäste empfangen.

Maskenpflicht?

Für die derzeit großteils zugesperrten Geschäfte (außer Lebensmittelmärkte, Apotheken etc.) könnte es aber demnächst Richtlinien für eine baldige Wiedereröffnung geben. In diesem Zusammenhang ist auch eine Maskenpflicht angedacht.

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Garten-Centre sollen am Mittwoch wieder öffnen

Allerdings, so wurde kolportierte, will Boris Johnson heute auch einige, kleine Erleichterungen in Aussicht stellen. So sollen Garten-Center-Betreiber ab kommendem Mittwoch ihre Saisonware und andere Pflanzen Kunden anbieten dürfen. Zudem sollen die strikten Ausgangsbeschränkungen gelockert werden. Der Appell, von zu Hause aus zu arbeiten, wenn nur irgendwie möglich, bleibt aber aufrecht.

Großbritannien hat mit mehr als 31.000 Toten die höchste Opferbilanz in Europa zu verzeichnen.

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