USA kippt Abtreibungsrecht: Was das jetzt bedeutet

USA kippt Abtreibungsrecht: Was das jetzt bedeutet
Das Oberste Gericht macht mit seiner Entscheidung zum Grundsatzurteil den Weg frei für strengere Abtreibungsgesetze. Ärzte warnen vor einem gespaltenen Land.

aus Washington Dirk Hautkapp

Nachdem bereits im Mai ein Entwurf des Urteils durchgesickert war, hielt sich das Überraschungsmoment in Grenzen: Fast ein halbes Jahrhundert nach der wegweisenden Entscheidung „Roe versus Wade“ hat der Oberste Gerichtshof der USA am Freitag mit 6:3-Mehrheit seinen eigenen maßgebenden Beschluss zur Straffreiheit von Schwangerschaftsabbrüchen gekippt. Mit der durch Donald Trump entstandenen konservativen Mehrheit am Supreme Court sind damit die Weichen gestellt für ein geteiltes Land. Die Verantwortung für die Ausgestaltung von Abtreibungen geht ab sofort an die Bundesstaaten zurück.

Während konservativ-religiöse Lobby-Gruppen jubeln, löst das Urteil bei feministischen Organisationen Empörung aus.

Fleckenteppich

Etwa die Hälfte der Staaten im Süden und Mittleren Westen wird Abtreibungen mehr oder weniger verbieten oder zumindest verunmöglichen.

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