Warum Putin, Xi und Co. zu Bidens Sieg schweigen

Putin und Trump
Die Autokraten der Welt gratulieren nicht – viele trauern Trump nach. Der Umgang der USA mit ihnen wird sich ändern, und zwar massiv.

Die einen konnten ihre verbalen Freudensprünge nicht schnell genug in die Welt hinausposaunen, die anderen blieben bedeutsam still: Weder Wladimir Putin noch Xi Jinping oder Jair Bolsonaro haben dem neuen Präsidenten der USA Joe Biden zu seinem Wahlsieg gratuliert.

Warum diese Stille? Offiziell, wie etwa Peking es formuliert, will man abwarten, bis alle juristischen Details geklärt sind – also Donald Trumps Versuche, den Wahlsieg an sich zu reißen. Das sagt viel über Trumps Verhältnis zu den Autokraten aus – und noch mehr über das, was Putin, Xi und Co. nun erwartet.

Putin darf wieder Erzfeind sein

Denn dass sich die Außenpolitik unter Biden ändern wird, hat der schon im Wahlkampf klargestellt. Am stärksten wird das Russlands Präsident spüren, den Biden schon lange persönlich kennt: 2011 hat er dem Kremlchef bei einem Treffen nonchalant unterstellt, „keine Seele“ zu haben. Putin quittierte das lächelnd: „Wir verstehen einander.“

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