Warum Orbán auf Abstimmung über umstrittenes LGBTQ-Gesetz drängt

Warum Orbán auf Abstimmung über umstrittenes LGBTQ-Gesetz drängt
Was steckt hinter dem Drängen auf ein Referendum? "Orbán braucht ein Feindbild", sagt eine einstige Parteifreundin.

"Geht es nach Viktor Orbán, braucht es in der Familie dieselbe Struktur wie im Staat: einen starken Mann an der Spitze", erklärt Zsuzsanna Szelényi.

Damit das so bleibt, hat der nationalkonservative Regierungschef im Juni ein Gesetz zur Einschränkung von Informationen über Homosexualität und Transsexualität erlassen: Demnach ist es verboten, LGBTQ-Personen in (Schul-)Büchern und Filmen, die Kindern und Jugendlichen zugänglich sind, darzustellen. Ein Gesetz zum Schutz von Minderjährigen, formulierte es Orbán. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Menschenrechtsaktivisten nannten es einen Schlag gegen die Rechte von LGBTQ-Personen.

Nun hat das ungarische Parlament für die Abhaltung eines Referendums über das umstrittene Gesetz gestimmt. Warum Orbán so erpicht darauf ist? "Orbán befindet sich bereits mitten im Wahlkampf. Er braucht ein narratives Feindbild, um seine konservativen Werte rechtfertigen zu können", so Szelényi.

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