Warum Biden bald mit leeren Händen dastehen könnte

Warum Biden bald mit leeren Händen dastehen könnte
Die Beliebtheit des Präsidenten sinkt. Sein politisches Wohl hängt an zwei riesigen Investitionspaketen. Doch es gibt Widerstand aus den eigenen Reihen.

aus Washington Dirk Hautkapp

Neun Monate nach Amtsantritt steht US-Präsident Joe Biden bereits am Scheideweg. Trägt seine ehrgeizige Reform-Agenda bis Jahresende keine Früchte, droht dem Demokraten die politische Lähmung, wenn nicht der vorzeitige Todesstoß. Der 78-Jährige weiß um seine prekäre Lage. Auf die Frage, was für ihn auf dem Spiel steht, sagte er kürzlich vor Journalisten: "der Sieg." Die Unzufriedenheit im Wahlvolk, gerade bei für ihn 2020 entscheidend gewesenen Gruppen wie Afroamerikanern und Partei-Unabhängigen, wächst seit Sommerbeginn im Wochentakt.

Ramponiertes Image

Deutlich unter 40 Prozent der Wählerschaft heben für Biden zurzeit noch den Daumen; ein Absturz von fast 15 Prozentpunkten in wenigen Monaten. Joe Biden hatte versprochen, unter seiner Führung werde die Demokratie statt Kleinklein Nachhaltiges für die Verbesserung der Lebensbedingungen breiter Gesellschaftsschichten liefern. Davon ist bisher wenig zu sehen. Charles Blow, ein den Demokraten zugetaner schwarzer Kolumnist, sieht die Partei in der "Gefahrenzone"; ein besonderer Tiefschlag für den Amtsinhaber.

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