US-Präsident Joe Biden läuft das Volk davon
In der Meinungsforscher-Branche Amerikas gilt J. Ann Selzer wegen ihrer Präzision als Gold-Standard. Was die 64-Jährige aus Iowa in dieser Woche über Joe Biden herausgefunden hat, treibt Schockwellen durch die Partei der Demokraten.
Nur 31 Prozent der Wähler im Agrar-Bundesstaat des Mittleren Westens sind acht Monate nach Amtsantritt mit der Arbeit des Präsidenten zufrieden. Der 78-Jährige schneidet damit noch entschieden schlechter ab als sein Vorgänger Donald Trump. Der kam zum gleichen Zeitpunkt seiner Präsidentschaft auf magere 35 Prozent Zustimmung.
Rund ein Jahr vor den Zwischenwahlen im Kongress sind die Zahlen für Biden, die auf nationaler Ebene ihre Entsprechung finden (Gallup bescheinigte ihm gerade landesweit nur noch 43 Prozent Unterstützung), katastrophal. Und es kann noch schlimmer kommen.
Waren das unrühmliche Ende des Afghanistan-Krieges, die stagnierende Bekämpfung der Corona-Pandemie und die zuletzt immer desolater gewordene Lage an der Grenze zu Mexiko bisher die größten Treiber für das Negativ-Image, so droht in den nächsten Wochen ein Szenario, das nach Einschätzung von Finanzministern Janet Yellen eine „wirtschaftliche Katastrophe auslösen kann, die Amerika lange Zeit schwächen würde“.
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