Wallace: Russischer Angriff gleicht Nazi-Gräuel

British Defence Secretary Wallace and Ukrainian Defence Minister Reznikov hold a news conference in London
Entsprechend müssten Putin und seine Generäle vor ein Kriegsverbrechertribunal, so der britische Verteidigungsminister.

Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat am russischen "Tag des Sieges" über den Faschismus Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine mit den Nazi-Gräueltaten verglichen. In einer Rede am Montag wollte Wallace fordern, dass Putin und seinen Generälen ein Prozess vor einem internationalen Kriegsverbrechertribunal gemacht werde wie der Nazi-Führung nach dem Zweiten Weltkrieg. Das berichteten britische Medien am Montag unter Berufung auf Auszüge des Redemanuskripts.

"Mit ihrer Invasion in der Ukraine spiegeln Putin, sein engster Kreis und seine Generäle nun den Faschismus und die Tyrannei von vor 70 Jahren wider und wiederholen die Fehler der totalitären Regime des letzten Jahrhunderts", hieß es demnach in der Rede von Wallace. "Ihr Schicksal muss ebenfalls dasselbe sein." Russlands Opfer der Vergangenheit dürften nicht vergessen werden, "aber auch nicht die Lehren, was den Tätern solch nicht provozierter Brutalität bevorsteht", betonte er.

Die Rede im National Army Museum in London fiel auf den "Tag des Sieges", mit dem Russland jährlich am 9. Mai den Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg begeht. Die russische Führung behauptet in ihrer Kriegspropaganda immer wieder fälschlicherweise, dass die ukrainische Führung von Nazis beherrscht werde. Präsident Putin hat den Angriff auf das Nachbarland auch mit dem Ziel einer "Entnazifizierung" der Ukraine begründet.

Putin und seine Militärs "zerreißen sowohl Russlands Vergangenheit als auch seine Zukunft", so Wallace. Die Generäle in ihren "gepflegten Paradeuniformen" trügen eine Mitschuld "an Putins Missbrauch der stolzen Geschichte ihrer Vorfahren" im Widerstand gegen den Faschismus. Der Angriff auf die Ukraine und auf Zivilisten "korrumpieren die Erinnerung an vergangene Opfer und Russlands einst stolzen globalen Ruf".

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