Van der Bellen in Schweden: Die Sorge um das rechte Erstarken

Van der Bellen in Schweden: Die Sorge um das rechte Erstarken
Vor knapp 30 Jahren traten Österreich und Schweden der EU bei, heute erstarken in beiden Ländern die Rechtspopulisten. Österreichs Bundespräsident warb bei König Carl Gustaf für mehr Einheit in der Union – und kritisierte den Kurs der FPÖ.

Der Wahlkampf ist auch in Stockholm an jedem Mast zu sehen. "Freiheit ohne Grenzen", steht auf einem Plakat, daneben werben die rechtspopulistischen Schwedendemokraten. "Mein Europa baut Mauern", steht darauf.

Schweden und Österreich, das lässt sich vergleichen. Fast 30 Jahre ist es her, dass die Österreicher sich per Volksabstimmung für die EU entschieden haben, beigetreten sind sie gemeinsam mit den Schweden. Das ist auch der Grund, warum Alexander van der Bellen die vergangenen Tage hier war: Gemeinsam mit Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer (ÖVP) hat er einen dreitägigen Arbeitsbesuch in Schweden absolviert.

Seit dem EU-Beitritt hat sich freilich viel verändert. Schweden ist seit Kurzem nicht mehr neutral; während Österreich an seinem Status festhält, haben die Schweden den Weg in die NATO gesucht, mit mehr als 80 Prozent Unterstützung der Bevölkerung. Unumstritten war die Entscheidung aber dennoch nicht, obwohl Schweden als sehr konsensorientiert gilt: König Carl Gustaf machte erst kürzlich öffentlich klar, dass der Beitritt zum Verteidigungsbündnis nicht "gegen jemanden gerichtet" sei: "Schweden bedroht niemanden. Schweden will Frieden.“

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