Rekordhohe illegale Migration dominiert Wahlkampf in den USA

Migranten versuchen den  Rio Grande in die USA zu überqueren, 2. Jänner 2024.
200.000 illegale Grenzübertritte pro Monat sorgen für einen Kurswechsel in Bidens Einwanderungspolitik – und populistische Versprechen bei Trump.

Von überall auf der Welt würden Migranten in die USA strömen und "das Blut unseres Landes vergiften", tönte Ex-Präsident Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung im Dezember in New Hampshire (wo er kommende Woche bei der nächsten Vorwahl wohl seinen zweiten Sieg einfahren wird). Glaubt man der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, teilt fast die Hälfte der Befragten Trumps xenophobe Aussage; unter den Republikanern liegt die Zustimmung sogar bei über 75 Prozent.

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Es ist vor allem die hohe Zahl der illegalen Ankünfte in den USA, die Migration zu einem zentralen Thema im US-Wahlkampf macht. Seit Joe Bidens Amtsantritt sind die illegalen Grenzübertritte explodiert, zuletzt wurden pro Monat fast 200.000 Menschen bei ihrem Versuch gefasst, die 3.145 Kilometer lange Grenze zwischen den USA und Mexiko zu überqueren.

Die meisten kommen aus Mexiko, jedoch ist die Zahl seit Jahren rückläufig; dafür steigt die Zahl jener aus den prekären zentralamerikanischen Ländern El Salvador, Guatemala, Honduras und Venezuela – und seit auch bei der europäischen Asylpolitik alle Zeichen auf Verschärfung stehen, machen sich auch immer mehr Menschen aus westafrikanischen Ländern auf den Weg: Der US-Regierung zufolge stieg die Zahl der an der Südgrenze festgenommenen Afrikanern von 13.406 im Jahr 2022 auf 58.462 im Jahr 2023.

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