Ukrainischer Botschafter: "Wir müssen alles nutzen, um autark zu werden"

Ukrainischer Botschafter: "Wir müssen alles nutzen, um autark zu werden"
Die USA müssen Israel und die Ukraine unterstützen – der ukrainische Botschafter Vasyl Khymynets im Gespräch über diese unangenehme Konkurrenz, über nachlassende Hilfe und die Fehler Österreichs.

Seit zwei Jahren ist Vasyl Khymynets ukrainischer Botschafter in Wien, seither ist er fast pausenlos im Einsatz für seine Sache. Im KURIER-Gespräch erklärt er, warum Österreich es ihm manchmal nicht leicht macht – und worauf die Ukraine sich vorbereitet.

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KURIER: Die Republikaner blockieren Gelder für die Ukraine, Israel braucht US-Hilfe im Kampf gegen die Hamas. Fürchten Sie, dass aus den USA kein Geld mehr kommt? 

Vasyl Khymynets: Nein, das glaube ich nicht, wir fürchten uns auch nicht davor. Präsident Selenskij hat neulich in Washington sehr produktive Gespräche mit Vertretern beider Parteien geführt. Die Debatte in den USA ist durch innenpolitische Faktoren geprägt, aber auch dort weiß man, dass sich die Sicherheitsarchitektur Europas und der Welt in der Ukraine entscheidet. Dass Politiker mit dem Thema Ukraine manipulieren, ist für uns aber ein Weckruf: Wir müssen weiterhin aktiv kommunizieren, welch Gefahr für die demokratische Welt von Russland ausgeht. 

Eine reale Gefahr ist, dass der nächste Präsident Donald Trump heißt. Wie bereiten Sie sich darauf vor?

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