Südkoreas Präsident: In Haft, aber noch nicht am Ende

Südkoreas Präsident: In Haft, aber noch nicht am Ende
Für die einen ist er ein "Schwerverbrecher", für die anderen ein Märtyrer: Was die Festnahme von Präsident Yoon bedeutet und warum ein Großteil der Bevölkerung mit US-Flaggen für ihn auf die Straße geht.

Hunderte Unterstützer des suspendierten Präsidenten Yoon Suk-yeol hatten vor dessen Residenz die Festnahme mitverfolgt. Sie schwangen südkoreanische und US-amerikanische Fahnen und riefen "Illegaler Haftbefehl!" und "Stoppt den Diebstahl" – wie einst Trump-Anhänger, die dessen Niederlage bei der US-Wahl 2020 anzweifelten. Auf der anderen Seite: Protestierende, die einen Prozess und die "Rettung der Demokratie" forderten.

Praktisch zeitgleich mit seiner Festnahme wurde ein Video veröffentlicht, in dem Yoon die "illegalen Ermittlungen" und den "Zusammenbruch des Rechtsstaats" anprangert. Das Kriegsrecht nennt er eine "Ausübung der Autorität des Präsidenten zur Bewältigung einer nationalen Krise".

Was bedeutet die beim zweiten Versuch erfolgreiche Festnahme Yoons – und wie könnte es in Südkorea weitergehen? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Was war passiert?

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