Spannungen mit China: Philippinen und USA schicken 17.000 Soldaten in den Indopazifik

Spannungen mit China: Philippinen und USA schicken 17.000 Soldaten in den Indopazifik
Drei Wochen lang halten die beiden Verbündeten die bisher größten Militärübungen im südchinesischen Meer ab. Einem Gebiet, das China für sich beansprucht.

Drei Nationen, 18 Tage, 16.700 Soldaten. Das, was das die Philippinen und die USA ab Montag veranstalten wollen, hat es in dieser Größenordnung noch nicht gegeben. Zwar führen die beiden militärisch verbündeten Nationen jährlich die sogenannten Balikatan- beziehungsweise "Schulter an Schulter"-Manöver durch, doch diesmal finden die Übungen erstmals tief im südchinesischen Meer statt, hunderte Kilometer entfernt von der philippinischen Insel Palawan - und damit inmitten einer Meeresregion, die China für sich beansprucht.

Eine bewusste Provokation - und eine Antwort auf den seit Jahren schwelenden Konflikt zwischen China und den Philippinen, der sich in den vergangenen Monaten aufgrund des aggressiveren Vorgehens der chinesischen Küstenwache verschärft. Vor allem das absichtlich gestrandete philippinische Kriegsschiff Sierra Madre rückte ins Zentrum der Streitigkeiten. In den USA ist die Sorge vor einer Eskalation riesig, weil man dann gezwungen wäre, den Philippinen militärisch beizustehen.

US-Präsident Joe Biden setzt deshalb auf Abschreckung - und empfing in der Vorwoche sowohl den philippinischen Präsidenten Fernando Marcos Jr. als auch Japans Premierminister Fumio Kishida im Weißen Haus. Die drei Regierungschefs unterzeichneten "aus ernsthafter Sorge über das gefährliche und aggressive Verhalten Chinas" ein Kooperationsabkommen für das südchinesische Meer. In Peking ist man darüber alles andere als erfreut.

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