Spanien: Vom Feminismus-Vorreiter wieder zurück zum Macho-Land?

Demonstrationen am Weltfrauentag in Spanien 2023
Neues Abtreibungsgesetz, Krankenstand bei Regelschmerzen: Spanien galt als Vorreiter in Sachen Frauenrechte. Vor den Parlamentswahlen im Juli setzen rechte Parteien auf Anti-Feminismus.

Eine Hand wirft ein zerknülltes Stück Papier in den Müll. Mit in die Tonne fallen die Pride-Flagge, die „UN-Agenda 2030“  und ein feministisches Kampfsymbol. „Entscheide, was wichtig ist“, steht auf der riesigen Plakatwand, die Vox, Spaniens rechtsextreme Partei, am Wochenende im Zentrum von Madrid installieren ließ.

Was wichtig ist, das hat Vox längst für sich entschieden. Die Partei möchte nach der vorgezogenen Parlamentswahl am 23. Juli gemeinsam mit der konservativen Volkspartei Partido Popular (PP) das südeuropäische Land regieren. Im Wahlkampf setzen die Ultrarechten dafür auf einen erzkonservativen, ausländerfeindlichen und zunehmend antifeministischen Diskurs. In Umfragen liegen sie damit vor dem linken Wahlbündnis „Sumar“ auf Platz drei.

Droht Spanien seinen Ruf als Nation der Frauenrechte zu verlieren?

Kommentare