Spätere Sperrstunde und Queen-Quiz: UK-Pubs hoffen auf Thron-Jubiläum

Der Aufwand macht Caroline Spaß wie auch, so hofft sie, Stammkunden und anderen Besuchern. „Ich veranstalte all das, weil wir irgendwann angefangen haben, Anlässe als Grund zum Partymachen zu nehmen. Wir haben auch die Hochzeit von Meghan und Harry zelebriert.“ Viele Kneipen-Besitzer im Land, die in der Corona-Pandemie gelitten haben, freuen sich auf das lange Wochenende mit einem verlegten und einem zusätzlichen Feiertag, und die Donnerstag bis Samstag um 2 Stunden auf 1 Uhr nach hinten verlegte Sperrstunde.

Rund 90 Millionen Pints könnten in den vier Tagen in den etwa 45,000 Pubs des Landes ausgeschenkt werden, schätzt der Branchenverband British Beer and Pub Association (BBPA). Dank des Extratages, der längeren Öffnungszeiten, Straßenpartys, Jubiläums-Drinks und anderen Angeboten wären das etwa 30 Millionen mehr als zu dem sonst Ende Mai stattfindenden Feiertags-Wochenende, was einen Zusatz-Umsatz von 105 Millionen Pfund (124 Million Euro) einfließen lassen könnte, so die Experten.

Spezial-Cocktails

Um schon vor den Feiertagen Stimmung zu machen bewarb das Drapers Arms in Stevenage bereits für Dienstagabend ein „Royal Quiz“. Auf Freibier und Spezial-Cocktails setzen auch Pubketten, um Briten in Feierlaune zu den Feiertagen, und zur Zelebration der Königin, anzulocken. Eine davon, Greene King, offeriert etwa den „Queen's Tipple“; wer an dem langen Wochenende mit einem Corgi, also der liebsten Hunderasse der Queen, in ein Lokal kommt, bekommt einen dieser Drinks sogar gratis.

Schon am Montag wollte die Kette zu Ehren der Monarchin Biertrinkern je eine IPA-Pint um 6 Pence (7 Eurocents) anbieten, den Durchschnittspreis für ein Pint im Jahr von Elizabeths Thronbesteigung. Gesetzlich war das aber nicht möglich, musste die Firma in letzter Minute melden, und schenkte stattdessen Gratis-Pints aus. Wer diese ergattern wollte, musste an der Theke als Codewort nur das Jahr nennen, seit dem Queen Elizabeth II regiert: 1952.