Shikhany: Der Ort aus dem der Giftstoff Nowitschok kommt

Shikhany: Der Ort aus dem der Giftstoff Nowitschok kommt
Der Kampfstoff, mit dem der russische Oppositionsführer vergiftet wurde, stammt aus einer gesperrten Stadt in der Provinz. Heute ist sie wieder zugänglich.

Von Gulmira Amangaliyeva

Als ein Offizier des Inlandsgeheimdienstes FSB am Telefon gestand, an der Vergiftung des Oppositionsführers Alexej Nawalny beteiligt gewesen zu sein, glaubten das nicht alle Russen. Unter den 5.000 Einwohnern der Wolga-Stadt Shikhany, in der der Kampfstoff Nowitschok erfunden wurde, war die Skepsis besonders groß: „Das sind Provokationen der westlichen Geheimdienste“, sagt ein Mann, der mit der Schaufel gegen die Schneemassen ankämpft, als ihm die Reporterin begegnet. „Wenn der FSB Nawalny wirklich vergiften hätte wollen, hätten sie es schon lange getan.“ Peter, so stellt er sich vor, ist Ex-Offizier im Militär. „Welches Gift ist so schwach?“, fragt er provokant. Nawalny hatte nach einer Behandlung in Berlin überlebt. „Wenn es hier hergestellt worden wäre, wäre er schon im Jenseits.“ Peter schaufelt weiter.

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