Separatisten-Gebiete: Was Donezk und Lugansk wirklich wollen

Separatisten-Gebiete: Was Donezk und Lugansk wirklich wollen
Donezk und Lugansk streben nach Unabhängigkeit vom Mutterstaat. Wie abtrünnige Regionen überleben, und warum Katalonien nie der Donbass wird.

Die Ostukraine und Russland, ein Paradebeispiel für historisch gewachsene Ver- und Entflechtungen: Ein Teil der ukrainischen Bevölkerung ist russischer Abstammung, auf den Straßen in Donezk und Lugansk wird Russisch gesprochen. Doch selten schien der Donbass Mütterchen Russland so nahe wie heute: Seit der Annexion der Krim 2014 fordern Separatisten immer lauter die Unabhängigkeit vom Mutterstaat, riefen sogar eigene "Volksrepubliken" aus.

Der Kreml unterstützt mit Waffen, zahlt Pensionen und Löhne aus, die ukrainische Hrywnja ist dem russischen Rubel schon längst gewichen. Bewohner der Region können in einem vereinfachten Verfahren die russische Staatsbürgerschaft beantragen, eine eigene Buslinie fährt bis zum Migrationsbüro über die Grenze. Mehr als 720.000 der 3,7 Millionen Einwohner, das ist jeder Fünfte, sollen davon bereits Gebrauch gemacht haben, für die Ausstellungsgebühren kommt Moskau auf. Grenz- und Zollkontrollen sind ebenfalls gefallen.

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