"Schattenflotten": Wie Russland und der Iran verbotenes Öl nach Europa bringen

"Schattenflotten": Wie Russland und der Iran verbotenes Öl nach Europa bringen
Exporte von russischem und iranischem Erdöl in die EU sind seit Jahren verboten. Doch Tanker, die unter falscher Flagge fahren, schiffen die Ware an den Sanktionen vorbei.

Auf einmal war die „Sakarya“ von den Bildschirmen der weltweiten Schiffsüberwachung verschwunden. Als der Tanker 60 Stunden später wieder auftauchte, war er immer noch in den Gewässern vor Ceuta, Spaniens Exklave in Nordafrika, unterwegs – allerdings unübersehbar um Hunderte Tonnen leichter. Die drei Supertanker dagegen, die tagelang dort vor Anker gelegen waren, waren jetzt wieder unterwegs – in Richtung Europa.

Der Vorfall vor wenigen Tagen sorgte für internationale Empörung, vor allem aber in der EU. Das EU-Parlament veröffentlichte unmittelbar danach einen Aufruf, endlich Russlands „Schattenflotte“ zu stoppen. Mithilfe dieser Schiffe würden nicht nur die EU-Sanktionen gegen russisches Öl unterwandert, sie seien auch eine Gefahr für die Weltmeere: Unversichert, alt und oft schlecht gewartet seien diese Tanker eine ökologische Zeitbombe.

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