Bulldozer gegen Buchen: Wo in Rumänien der Kampf um Europas größte Urwälder stattfindet

Bulldozer gegen Buchen: Wo in Rumänien der Kampf um Europas größte Urwälder stattfindet
Während in der EU Gesetze zum Schutz des Waldes auf die lange Bank geschoben werden, bedient sich die Holzindustrie in Jahrhunderte alten Wäldern in Europa.

Es kann kaum mehr als ein paar Stunden her sein, dass der Baumriese hier über den steilen Waldhang herunterstürzt ist. Jetzt liegt die Buche quer über dem Wanderweg, in den sich die frischen Spuren der Bulldozer eingegraben haben.

Auf die Füße müsse man diesen alten Bäumen schauen, erklärt mir Urwald-Experte Matthias Schickhofer: „Diese Säulen bilden sie erst aus, wenn sie mehr als 150 Jahre alt sind.“

Bulldozer gegen Buchen: Wo in Rumänien der Kampf um Europas größte Urwälder stattfindet

150 Jahre, das ist für einen Baum quasi kein Alter, zumindest im Făgăraș-Gebirge in den rumänischen Karpaten. Viele der Wälder hier sind nie von Menschen bewirtschaftet, ihre Bäume nie gefällt worden. Hier bestimmt die Natur über Werden und Vergehen, über junge Bäume, die zwischen und oft direkt auf den alten, toten Bäumen wachsen, um schließlich das grüne Dach über unseren Köpfen zu schließen: „Diese Wälder mit ihren Baumriesen, dem Totholz und all dem, was dazwischen wächst und lebt, sind ein Ökosystem - und das kühlt, speichert unser Wasser und lässt den Regen über diesen Bergen fallen.“

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