Rudy Giuliani: Des Töners Leid - vom Nationalhelden zur Lachnummer

Rudy Giuliani: Des Töners Leid - vom Nationalhelden zur Lachnummer
Als New Yorks Bürgermeister war er nach dem 9/11-Terror hoch gefeiert. Als polternder Trump-Apologet ist er unten durch.

Es bedurfte nicht erst des dunklen Haarfärbe-Tonikums, das Rudy Giuliani im heißen Scheinwerferlicht unvorteilhaft übers Gesicht rann, um in dem Chef-Consigliere Donald Trumps ein bemitleidenswertes Auslaufmodell zu erkennen. Das als Bürgermeister von New York im Trümmerfeld der Terror-Anschläge vom 11. September 2001 zum Nationalhelden aufgestiegene Unikum hatte schon vor seinem jüngsten Auftritt als oberster Enthüller einer angeblich von „betrügerischen Demokraten“ inszenierten „nationalen Verschwörung“ zu Lasten des US-Präsidenten nach Überzeugung von Experten kräftig an seiner Selbst-Demontage gearbeitet.

"Rudy ist verrückt geworden"

Zwei Beispiele: Ein kürzlicher Auftritt in gleicher Trump-Mission in Philadelphia – zwischen Porno-Shop und einem Krematorium. Ein Kurz-Auftritt des 76-Jährigen im neuen „Borat“-Film. Die Szene – ein alter Mann, der sich rücklings auf dem Hotelzimmerbett in Anwesenheit einer jungen Frau in die Hose fasst – ließ bei langjährigen Weggefährten alle Hemmungen fallen: „Rudy ist verrückt geworden.“ Der Satz hat derzeit in Washington Konjunktur.

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