Schah-Sohn Reza Pahlavi: "Das Mullah-Regime hat Angst vor uns"

Schah-Sohn Reza Pahlavi: "Das Mullah-Regime hat Angst vor uns"
Der KURIER sprach mit Reza Pahlavi, dem Sohn des letzten Schahs und einem der Köpfe des Aufstands im Iran, über die Pläne zum Sturz des Regimes.

Kaum ein Name sorgt im Iran für so viel Widerhall wie seiner: Reza Pahlavi, Sohn des 1979 gestürzten Schahs. Der 63-Jährige, der im Exil lebt, ist heute einer der Köpfe des Aufstandes gegen das Mullah-Regime. Im KURIER-Interview erzählt er über die Geschlossenheit der Regimegegner, seine Pläne für eine weltliche Demokratie im Iran und seine Vorstellung von einem Staatsoberhaupt als Symbolfigur für ein freies Land.

KURIER: Wie wollen Sie den Iran neu gestalten?

Reza Pahlavi: Wir haben eine Koalition gegründet, alle oppositionellen Kräfte, haben unsere Auseinandersetzungen einmal beiseite gelegt. Es gibt eine gemeinsame Charta auf der Basis der UN-Menschenrechte. Wir sind geeint, Religiöse, Nicht-Religiöse. Darum hat das Mullah-Regime jetzt wirklich Angst vor uns. Unser Ziel ist, das Regime zu Fall zu bringen, das ist die erste Phase. Dann wird es eine Versammlung geben, die den Übergang zur Demokratie und freie Parlamentswahlen organisiert.

Sie wären als Prinz der Erbe der persischen Monarchie – versprechen Sie, auf dieses Recht zu verzichten?

Wenn es um die Entscheidung zwischen Monarchie und Republik geht, werde ich mich immer für die Republik entscheiden. Die Legitimität einer Regierung muss auf einer demokratischen Entscheidung beruhen. Aber wenn die Menschen eine Symbolfigur wollen, ein gewähltes Staatsoberhaupt, wie der Präsident in Israel, der das Land zusammenhält, aber keinerlei Einfluss auf die Regierung hat, dann soll das auch möglich sein.

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