Panzer-Streit: Scholz lässt die Leoparden nicht los

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz (SPD) duckt sich unter einem Kanonenrohr des Leopard-2-Kampfpanzers durch
Der deutsche Kanzler zögert weiter vor einer Entscheidung, die USA sind empört und Polen ersucht Berlin um ein Ja, um die eigenen schweren Kampfpanzer der Ukraine übergeben zu dürfen

Tag für Tag wächst der Druck auf Deutschland: Liefert die Regierung in Berlin nun ihren mächtigsten Kampfpanzer, den besten, den eine europäische Armee zu bieten hat, der bedrängten Ukraine?

Oder gibt Kanzler Olaf Scholz zumindest grünes Licht, dass andere westliche Armeen ihre von Deutschland gekauften Leopard-2-Kampfpanzer der Ukraine übergeben dürfen?

Sicher ist dabei nur eines: Annalena Baerbock hat nicht das letzte Wort. Die deutsche Außenministerin hatte am Sonntagabend in einem Interview angekündigt: Würden andere Länder um die Lieferung ihrer eigenen Leopard-Panzer an Kiew bei Berlin anfragen, „werden wir dem nicht entgegenstehen“.

Der Ordnungsruf

Doch sogleich dürfte der Rückpfiff des deutschen Kanzleramtes gekommen sein. Und schon wenige Stunden später, beim Treffen der EU-Außenminister in Brüssel, klang Baerbock wieder ganz anders: von Zusagen oder grünem Licht keine Rede.Das letzte Wort darüber, ob je ein Leopard-Panzer in der Ukraine rollen wird, hat Kanzler Olaf Scholz. Und der zögert. Er will sich nicht festlegen, sagt seit Monaten nicht ja, aber auch nicht nein. Selbst über die Gründe, warum er zu keiner Entscheidung kommt, lässt Scholz die Welt im Dunkeln. Verärgert sind darüber nicht nur seine Koalitionspartner Grüne und FDP, sondern auch Polen und die Baltenstaaten und zunehmend auch die USA.

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