Hahn: "Nur gemeinsam ist Europa auf Augenhöhe mit USA und China“

Hahn: "Nur gemeinsam ist Europa auf Augenhöhe mit USA und China“
EU–Kommissar Hahn glaubt, dass der globale Wettbewerb härter wird und sich Demokratien mit Diktaturen messen müssen.

Wieder hat es eine Studie diese Woche bestätigt: Die Österreicher zählen zu den größten EU-Muffeln Europas. Dabei profitiere Österreich überproportional vom Binnenmarkt, findet EU-Kommissar Johannes Hahn. Er vertritt das mächtige Finanzressort. Wer „in der gefühlten Mitte Europas“ liege und von acht Nachbarländern umgeben sei, sollte besonders hohes Interesse an einer funktionierenden Zusammenarbeit haben. Und er zitierte einen belgischen Ex-Außenminister: „Alle europäischen Staaten sind klein, nur manche wissen es nicht.“ Hahn trat am Freitag bei der vom Verband der Auslandspresse mitbegründeten Veranstaltung „Medienmittelpunkt Ausseerland“ auf.

Vielen sei zu wenig bewusst, dass sich die europäischen Länder – aber eben nur gemeinsam – auf Augenhöhe mit China und den USA befinden. Jedoch verstärke sich gerade der globale Wettbewerb auch durch das Erstarken von Schwellenländern, so Hahn. Sein Befund: „Das 21. Jahrhundert wird gekennzeichnet sein vom Wettstreit des chinesischen Modells – Diktatur plus Turbokapitalismus – mit dem westlichen Modell: freie Demokratie plus (öko-)soziale Marktwirtschaft. In der Welt sei Letzteres allerdings eine Minderheitsposition.

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