Niederlande: Warum Premier Rutte dank Corona vor viertem Wahlsieg steht

Niederlande: Warum Premier Rutte dank Corona vor viertem Wahlsieg steht
Der Liberale Mark Rutte dürfte zum vierten Mal Regierungschef werden. Daran konnten auch Unruhen nichts ändern.

Ende Jänner blickte Europa mit Entsetzen in die Niederlande: Nach Inkrafttreten strenger Coronamaßnahmen inklusive nächtlicher Ausgangssperre wüteten in mehreren Städten gewalttätige Mobs. Bei den schwersten Krawallen seit 40 Jahren, die großteils auf das Konto von Hooligans, Neonazis und sogenannten „Chaos-Touristen“ gingen, wurden mehr als 10 Polizisten verletzt. Die Schäden gingen in die Millionen. Der Sorge vor einem Übergreifen der Unruhen auf weitere Landesteile oder gar Nachbarländer folgte Aufatmen – die Lage beruhigte sich nach einigen Nächten wieder.

Diese Woche rücken die Niederlande wieder in den Blickpunkt. Das Königreich ist das erste EU-Land, dessen Regierung sich im zweiten Pandemie-Jahr einer Parlamentswahl stellen muss. Wahltag ist Mittwoch, ältere Menschen und Risikopatienten können schon Montag und Dienstag abstimmen.

"Teflon-Premier"

Premierminister Mark Rutte, mit elf Amtsjahren einer von Europas längstdienenden Regierungschefs, kann dem Urnengang gelassen entgegen blicken. Umfragen bescheinigen seiner rechtsliberalen Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD) rund 40 der 150 Sitze im Parlament. Trotz - oder besser - wegen Corona.

Kommentare