14 Regierungen in 16 Jahren: Keine Berührungsängste mit Kommunisten in Nepal

14 Regierungen in 16 Jahren: Keine Berührungsängste mit Kommunisten in Nepal
In Nepal regieren die Kommunisten – unvorstellbar in Europa. Trotzdem gibt es Ähnlichkeiten zu Problemen europäischer Regierungen.

Während das französische Linksbündnis versucht, einen Mittelweg bei der Wahl der Premierministerin zu finden, hat der kleine Himalaya-Staat keine Berührungsängste mit Kommunisten an der Regierungsspitze: Der am Sonntag ernannte Premier Khadga Prasad Sharma Oli ist Vorsitzender der größten Kommunistischen Partei Nepals, der Vereinigten Marxisten-Leninisten

Sein Vorgänger, Pushpa Kamal Dahal, ist ebenfalls Kommunist, allerdings der Maoisten. Während das für Europa völlig unvorstellbar klingt, gibt es in der nepalesischen Innenpolitik dennoch einige Parallelen zu den Problemen und Herausforderungen, die auch europäische Regierungen haben.

In den vergangenen 16 Jahren, seit der Gründung der Republik, gab es in Nepal 14 Regierungen. Keine Regierung war in der Lage, eine fünfjährige Amtszeit zu Ende zu führen. 

Kommentatoren kritisieren, dass die Macht stets in den Händen derselben, ständig untereinander konkurrierenden Parteivorsitzenden sei: Der abgetretene, 69-jährige Dahal war bereits dreimal, der wieder ernannte 72-jährige Oli ist jetzt zum vierten Mal Premierminister. Auch deswegen fehle es dem Land an Stabilität, die es jedoch dringend bräuchte.

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