Montenegro: Ein Hafen für deutschsprachige Corona-Schwurbler?

Montenegro: Ein Hafen für deutschsprachige Corona-Schwurbler?
Das Balkanland galt lange als "VIP-Resort" russischer Oligarchen. Die verlassen ihre Villen, viele Deutsche kommen. Den Einheimischen tut das nicht unbedingt gut.

„Netter Versuch, Genosse Major“ oder „Journalistin, eine gute Tarnung“: Antworten wie diese erhält der KURIER auf einen Aufruf in einer Facebook-Gruppe, in der sich überwiegend nach Montenegro ausgewanderte Russen befinden.

Ihre Skepsis zeigt wohl, wie kreativ der russische Geheimdienst dabei ist, die eigenen Staatsbürger zu überwachen - selbst oder gerade dann, wenn sie im Ausland leben. Denn viele von denen, die gehen, sind nicht mit der autoritären Politik von Präsident Wladimir Putin einverstanden.

Die meisten abwandernden Russen zieht es in Nachbarländer wie Armenien und Kasachstan, seit dem Einmarsch ihres Landes in die Ukraine vor über einem Jahr und der Teilmobilmachung im September sind es viele mehr geworden.

Einige treibt es aber auch weiter weg, etwa ins kleine Balkanland Montenegro. Rund 14.000 Russen sollen dort im Herbst 2022 gelebt haben - bei einer Gesamteinwohnerzahl von 630.000.

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