Nach der Wahl ist vor der Wahl: Im Juni geht es in Frankreich weiter

Nach der Wahl ist vor der Wahl: Im Juni geht es in Frankreich weiter
Nach Macrons Bestätigung als Staatschef starten alle Parteien das Rennen für die Parlamentswahl – für manche geht es um Sein oder Nichtsein.

von Simone Weiler aus Paris

Die Erleichterung über Emmanuel Macrons Sieg bei der Präsidentschaftswahl währte nicht lange. Schnell griff auch in seinem eigenen Lager die Erkenntnis Platz, dass die nächsten fünf Jahre nicht einfach für den mit 58,5 Prozent im Amt bestätigten Staatschef werden. „Großer Sieg, große Herausforderungen“, titelte die konservative Zeitung Le Figaro. Er selbst hatte am Wahlabend noch eingeräumt, dass ihm bewusst sei, dass viele der 18,8 Millionen Französinnen und Franzosen, die für ihn gestimmt hatten, das nicht aus Überzeugung taten, sondern oft widerwillig, um Marine Le Pen zu verhindern.

Diese unterlag zwar klar mit 41,5 Prozent, gewann aber im Verhältnis zu 2017 insgesamt 2,7 Millionen Wähler dazu. Es war ein historisch gutes Ergebnis für die Rechtsextreme, die selbst sogar von einem „strahlenden Sieg“ sprach und hofft, gestärkt in die Parlamentswahlen im Juni zu gehen.

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