Die Programme der französischen Präsidentschaftskandidaten

Die Programme der französischen Präsidentschaftskandidaten
Emmanuel Macron oder Marine Le Pen. Aktuelle Umfragen sagen ihm am Wahlsonntag einen Sieg mit 56 Prozent der Stimmen voraus.

Aus Paris Simone Weiler

Europäische Union

Emmanuel Macron stellt seine pro-europäischen Ideen weniger ins Zentrum als 2017. Er hütet sich davor, anders als die deutsche Regierung in ihrem Koalitionsvertrag, von der EU als „föderalem Bundesstaat“ zu sprechen. Angesichts des Kriegs in der Ukraine will er die Unabhängigkeit Europas in Sachen Verteidigung sowie Energie ausbauen. Außerdem fordert er eine Reform des Schengen-Raums für eine bessere Kontrolle der EU-Außengrenzen. Die bisherigen Regeln des Stabilitätspaktes will er überarbeiten für mehr Flexibilität vor allem in Krisenzeiten.

 Marine Le Pen hat von ihrer Forderung, Frankreich solle die Europäische Union und die Euro-Zone verlassen, Abstand genommen, weil eine Mehrheit der Menschen dies ablehnt. Allerdings will sie im Fall eines Sieges die aktuelle Union durch eine lockere „europäische Allianz der Nationen“ ersetzen und die Schengen-Verträge neu verhandeln. Unter anderem möchte sie permanente Grenzkontrollen wieder einführen. Außerdem kündigte Le Pen an, sie wolle die französischen Beiträge zum EU-Budget um fünf Milliarden Euro kürzen.

Einwanderung

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