Nach dem Lockdown steigen Flüchtlingszahlen wieder

Aus Seenot gerettete Migranten vor Gran Canaria
Doch ein massiver Anstieg ist in der EU vorerst nicht zu erwarten. Gründe: Stärkerer Grenzschutz, Flüchtlingsdeal mit der Türkei.

Die Corona-Pandemie hat auch in die Fluchtrouten nach Europa gewaltige Schneisen geschlagen. Knapp 50.000 Flüchtlinge und Migranten sind heuer in der EU angekommen – so wenige wie seit vielen Jahren nicht mehr.

Der Rekordmonat mit der niedrigsten Zahl von Ankünften war der April. Damals war es wegen des nahezu weltweiten Lockdown auch für Schlepper kaum möglich, Menschen in Boote zu setzen oder über die grüne Grenze zu schmuggeln.

In Griechenland wurden heuer nach jüngsten Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um die Hälfte weniger Ankünfte registriert.

Doch für die hoffnungslos überfüllten Lager auf den ost-ägäischen Inseln brachte dies bisher kaum Entspannung. In dem für knapp 3.000 Menschen ausgerichteten Camp Moria auf Lesbos etwa leben derzeit 13.000 Menschen unter unwürdigsten Bedingungen.

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