Montenegro, der kleine große Vorreiter: Geht sich der EU-Beitritt 2028 aus?

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Oktober 2023 bei Jakov Milatovic in Montenegro
Montenegro will in vier Jahren 28. Mitglied der EU werden. Wie es um den Beitritt steht und wer folgen könnte.

Montenegro, Moment, womit zahlt man hier nochmal? Diese Frage poppt so manchem Reisenden in dem für Strandurlaube beliebten Land in den Kopf. Eine schnelle Google-Suche offenbart: Schon seit 2002 zahlt man hier mit dem Euro.

Wer in den Städten des kleinen Balkanlandes (600.000 Einwohner) unterwegs ist, könnte - mal von den zumindest abseits der Touristendestinationen noch immer vergleichsweise niedrigen Preisen abgesehen - glatt vergessen, nicht in der EU zu sein. Das hat nicht nur mit der Währung zu tun, sondern auch mit den Werteeinstellungen gerade junger Menschen.

Vergangenes Jahr erreichte die Unterstützung der Montenegriner für den EU-Beitritt mit fast 80 Prozent einen Rekordwert. Von einer solchen Zustimmung können Pro-Europäer in einigen Mitgliedsstaaten nur träumen. In Österreich etwa erachteten es Ende 2023 laut Eurobarometer-Umfrage lediglich 42 Prozent der Bevölkerung als positiv, Teil der EU zu sein – die niedrigste Zahl in der Union. 

Aber wie steht es tatsächlich um den Beitritt Montenegros? Und wie sieht es mit dem restlichen Westbalkan aus?

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