Warum um das Massaker von Srebrenica noch immer gestritten wird

Gräber in Srebrenica
Eine UN-Resolution soll das Massaker an 8000 Muslimen zum Völkermord erklären. In Bosnien lässt das die Wogen hochgehen – Serbenführer Dodik kämpft derzeit ums "nackte politische Überleben".

Es sind wohl Spuren für die Ewigkeit. Die Gräueltaten, die sich während des Bosnienkriegs im Sommer 1995 in der bosnischen Stadt Srebrenica abspielten und durch die über 8.000 Muslime starben (siehe Infobox), sind bald 29 Jahre her. 

Doch sie wirken bis heute nach - und werden auf dem westlichen Balkan als Politikum gerade so heftig diskutiert wie schon lange nicht mehr. Der Präsident der Republika Srpska, Milorad Dodik, leugnet den Genozid in Srebrenica aktuell fast täglich. Und er droht auffallend direkt mit einer De-facto-Abspaltung des mehrheitlich serbisch besiedelten Landesteils von Bosnien-Herzegowina.

Kommentare