Militärexperte zur Ukraine: "Der nächste Schlag wird schon vorbereitet"

Ukrainian service member walks along a trench at a position on the front line near the city of Novoluhanske
Nach der Anerkennung der Separatistengebiete durch Moskau herrscht helle Aufregung: Folgt jetzt der Krieg? Muss auch Kiew bangen?

Die Zeichen für eine weitere Eskalation verdichten sich: "Alle ukrainischen Truppen sollen sich freiwillig aus dem Oblast (Verwaltungsbezirk, Anm.) Lugansk zurückziehen", forderte die Separatistenregierung der selbst ernannten "Volksrepublik Lugansk" am Dienstag.

Stunden zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin Lugansk und Donezk völkerrechtswidrig anerkannt und befohlen, russische Truppen in die Gebiete zu schicken. Seit einer weiteren Rede Putins am späten Dienstagabend ist klar: Er hatte tatsächlich die Unabhängigkeit der gesamten Oblaste verkündet. Die Grenzen der neuen unabhängigen Republiken sollen „wie zu dem Zeitpunkt, an dem sie noch Teil der Ukraine waren“, festgelegt sein, so Putin.

Immer wieder überrascht

Der Flächenunterschied ist groß: Zusammen haben die Separatistengebiete eine Fläche von 17.279 Quadratkilometern – etwa die Fläche der Steiermark. Beide Oblaste zusammen sind 53.200 Quadratmeter groß – das sind etwa die Steiermark, Wien, Ober- und Niederösterreich sowie das Burgenland. Dass Putin also Anspruch auf diese Gebiete erhebt,  kommt eigentlich einer Kriegserklärung an die Ukraine gleich.

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