Mega-Gipfel in Prag: Ganz Europa geeint gegen Putin

Mega-Gipfel in Prag: Ganz Europa geeint gegen Putin
Mehr als vierzig europäische Staats- und Regierungschefs kamen nach Prag. Auf dem historischen "Familienbild" fehlt Kanzler Nehammer – wegen einer Pressekonferenz in Wien.

Die großen, schmiedeeisernen Tore vor der Prager Burg blieben am Donnerstag für Touristen geschlossen. Statt Veitsdom oder dem berühmten Goldenen Gässchen auf dem Burggelände gab es eine andere Attraktion zu sehen: Dutzende schwarze Limousinen rollten an den Hunderten Schaulustigen vorbei. Drinnen saßen mehr als 40 europäische Staats- und Regierungschefs – auf dem Weg zu einem Treffen, das es in dieser Größe noch nie zuvor gegeben hat.

Indirekt zusammengebracht hat die politischen Spitzen von Norwegen bis zur Türkei, von Portugal bis Aserbaidschan ausgerechnet einer, der nicht eingeladen war: Russlands Präsident Wladimir Putin. Als gemeinsame Front gegen den Kremlherrn wollte die gestern aus der Taufe gehobene "Europäische Politische Gemeinschaft" ein Zeichen setzen: einen Schulterschluss gegen den russischen Angriffskrieg setzen, zusammen nach mehr europäischer Sicherheit suchen und auch im Kampf gegen die von Putin aufgezwungene Energiekrise besser kooperieren. Wobei die Staats- und Regierungschefs bei ihren Gesprächen untereinander vage blieben. Konkrete Beschlüsse wurden gestern nicht gefasst.

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