Ticker-Nachlese: Terrorattacken in London
Bei einem Terrorangriff in London sind in der Nacht zum Sonntag sieben Menschen getötet worden, rund 50 Personen wurden verletzt, teils schwer. Zudem wurden drei Angreifer erschossen.
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So soll sich der Vorfall nach Polizeiangaben zugetragen haben:
- Zunächst fuhr ein Fahrzeug auf der London Bridge in Fußgänger.
- Der Van mit drei Tätern soll dann zum nahegelegenen Borough Market gefahren sein, wo sie Passanten mit Messern angegriffen haben.
- Die drei Angreifer, die Attrappen von Sprengstoffmasken trugen, wurden von der Polizei erschossen.
- Ein dritter Zwischenfall im Stadtviertel Vauxhall hat offenbar nichts mit den Attacken zu tun gehabt.
- Sonntag Mittag wurden zwölf Verdächtige im Stadtteil Barking festgenommen
Die Wahlen sollen wie geplant stattfinden, der nationale Wahlkampf ist aber ausgesetzt. Die britische Premierministerin Theresa May hat einen Vier-Punkte-Plan zur Terrorismusbekämpfung präsentiert:
- Den Islamismus und seine Ideologie bekämpfen.
- Mehr Cyber-Überwachung
- Genauso die Rückzugsorte der Islamisten in der realen Welt bekämpfen
- Die Sicherheit in Großbritannien verstärken sowie die Haftstrafen für Islamisten zu erhöhen.
Was wir bisher wissen - und was nicht.
Erst vor wenigen Tagen hatte der der 22-jährige Selbstmordattentäter Salman Abedi nach einem Konzert in Manchester mit einer Bombe 22 Menschen mit in den Tod gerissen. Bei dem Terroranschlag waren mehr als 100 Personen verletzt worden.
Am 22. März war ein 52-jähriger Mann auf der Westminster-Brücke in London mit hohem Tempo in Fußgänger gefahren. Anschließend tötete er mit einem Messer einen unbewaffneten Polizisten. Bei dem Terrorangriff waren sechs Menschen ums Leben gekommen und Dutzende Menschen verletzt worden. Der Attentäter wurde erschossen.
Ticker-Nachlese: Terrorattacken in London
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Die Live-Berichterstattung wird nun geschlossen. Dieser Ticker wird als Nachlese über den Anschlag in London zur Verfügung stehen.
Guten Abend aus dem Newsroom.
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Hier können Sie das Benefizkonzert in Manchester LIVE verfolgen. #OneLoveManchester
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Nach dem Terroranschlag in London hat die britische Polizei laut Nachrichtenagentur PA zwei weitere Menschen festgenommen. Bewaffnete Polizisten hätten am Sonntag eine Wohnung im Ostlondoner Stadtteil East Ham gestürmt, meldete PA am Sonntagabend unter Berufung auf Nachbarn.
Scotland Yard wollte dies zunächst nicht bestätigen. "Wir haben unserem Bericht vom Nachmittag nichts hinzuzufügen", sagte ein Sprecher. Er verwies auf frühere Angaben, wonach zwölf Menschen im Stadtteil Barking festgenommen worden waren.
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Unter den sieben Todesopfern bei dem Anschlag in London sind nach Regierungsangaben auch ein Franzose und ein Kanadier. Ein Franzose zähle zu den sieben Todesopfern des Anschlags am Samstagabend, teilte der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian am Sonntag während eines Besuchs in Tunesien mit.
Außerdem seien sieben Franzosen verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden, vier von ihnen befänden sich in Lebensgefahr. Ein Franzose wurde nach Angaben des Ministers noch vermisst.
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau erklärte in Ottawa, es gebe auch ein kanadisches Todesopfer. Die Tatsache, "dass ein Kanadier unter den Opfern ist, bricht mir das Herz", fügte er hinzu. Trudeau verurteilte den Angriff in London in seiner Erklärung als "sinnloses Attentat". Er sicherte zu, "mit Großbritannien und all unseren Verbündeten zusammenzuarbeiten, um den Terrorismus zu bekämpfen".
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Die radikal-islamische Terrororganisation "Islamischer Staat" hat laut Aussagen des früheren schwedischen Außenministers Carl Bildt zu einem radikalen Krieg gegen den Westen aufgerufen.
Auf Twitter teilte Bildt am Sonntag mit, dass der IS alle Unterstützer aufruft, den "kompromisslosen Krieg" gegen den Westen während des muslimischen Fastemonats Ramadan zu führen und neue Anschläge zu verüben.
Dabei teilte er einen Artikel des englischen Mediums Independent.
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Im Zuge des Anschlags in London ist nach Angaben der Ermittler auch ein Mensch durch Polizeischüsse verletzt worden. Acht Polizeibeamte hätten die "beispiellose" Zahl von 50 Schüssen auf die drei Angreifer in der Londoner Innenstadt abgegeben, teilte Mark Rowley von der Londoner Polizei am Sonntag mit. Dabei habe auch ein Unbeteiligter eine Schusswunde erlitten.
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Sadiq Khan, Londons Bürgermeister, wehrt sich gegen US-Präsident Donald Trump. Er habe "wichtigere Dinge zu tun", als auf "schlecht informierte" Tweets zu antworten, sagte ein Sprecher Khans.
Der US-Präsident hatte am Vormittag getwittert, dass es Zeit sei, "politische Korrektheit zu stoppen" und sich mehr um die Sicherheit der Bürger zu kümmern. In einem anderen Tweet attackierte er den Londoner Bürgermeister, weil dieser meinte, nicht in Panik auszubrechen.
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Wie das Innenministerium in Deutschland mitteilte, sind zwei Deutsche unter den Verletzten.
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Londoner wehren Messerstecher ab
Die Tresen in den Pubs des Londonder Ausgehviertels Borough Market waren am Samstagabend voll, als Gerard Vowles plötzlich Schreie hörte: "Ich bin niedergestochen worden, ich bin niedergestochen worden." Zunächst habe er gedacht, die würden Witze machen, sagt er dem Sender Sky TV.
Doch dann drehte er sich auf der Straße nahe der Kneipe Southwark Tavern um und entdeckte eine verletzte Frau und einen niedergestochenen Mann. Die Angreifer hätten noch neben den Opfern gestanden und gebrüllt: "Das ist für Allah." Vowles überlegte nicht lange und versuchte, die Männer abzulenken.
"Hey, Ihr Feiglinge!", schrie Vowles den Männern nach eigenen Worten hinterher und bewarf sie mit allem, was er zu greifen bekam. "Ich dachte, wenn ich Flaschen und Stühle werfe, kommen sie hinter mir her. Wenn ich es dann schaffe, sie auf die Hauptstraße zu locken, kann die Polizei sie stoppen und sie natürlich erschießen." Auch andere Augenzeugen berichten, wie mehrere Partygänger mit Tischen und Stühlen nach den Angreifern warfen, um sie abzuwehren.
Vor der Attacke im Kneipenviertel schlugen die Extremisten auf der London Bridge zu. "Es war entsetzlich", berichtet der Zeuge Mark Roberts. Bevor die drei Männer mit Messern aus ihrem Kleintransporter sprangen, rasten sie auf der Brücke mit hoher Geschwindigkeit in eine Menschenmenge. Der Fahrer habe gezielt die Gruppe angesteuert, berichtet der 53-jährige Unternehmensberater. Als das Fahrzeug abdrehte, sah er mindestens sechs Menschen auf dem Boden liegen.
Ein Polizist habe sich den Angreifern nur mit einem Schlagstock in den Weg gestellt, lobt der Chef der britischen Bahnpolizei, Paul Crowther. Damit habe er großen Mut bewiesen. Viele Menschen seien nur in Panik weggerannt, sagen weitere Augenzeugen. Ein Angreifer habe einen Mann mit einem langen Messer niedergestochen, berichtet ein Passant der BBC. "Er wurde ganz kalt niedergestochen und ging zu Boden." Dann sei der Messerstecher Richtung Southwark Tavern gegangen, wo ihm ein Stuhl entgegenflogen sei, bevor Schüsse zu hören waren.
Den Ermittlungen zufolge schossen die Einsatzkräfte der Polizei etwa 50-mal auf die Angreifer. Acht Minuten, nachdem der erste Notruf einging, waren alle drei tot.
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Von den Dutzenden Verletzten bei dem Anschlag in London schweben 21 noch in Lebensgefahr. Insgesamt seien noch 36 Menschen im Krankenhaus, teilten die britischen Gesundheitsbehörden am Sonntag mit.
Premierministerin Theresa May besuchte am Sonntag einige der Opfer in einem Krankenhaus im Süden Londons.
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+++ Behörde: 21 Terroropfer noch in kritischem Zustand +++
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Mittlerweile wurde bekannt, dass sich sowohl Franzosen als auch Deutsche unter den Verletzten befinden. Hinweise, dass Österreicher ebenfalls betroffen sind, gibt es zurzeit keine, sagt Thomas Schnöll, Sprecher des Außenministeriums.
"Unsere Botschaft in London steht in Kontakt mit den britischen Behörden. Wir befinden uns aber noch in einem frühen Stadium", erklärt er auf KURIER-Anfrage.
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Mit einer Schweigeminute will Großbritannien am kommenden Dienstag (6.6.) der Opfer des Terroranschlags von London gedenken. Um 11.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MESZ) werde in allen Regierungsgebäuden eine Minute lang innegehalten, teilte das Büro von Premierministerin Theresa May am Sonntag mit.
Die Flaggen im Regierungsbezirk im Herzen von London sollen bis Dienstagabend auf halbmast wehen.
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Unter den Verletzten beim Anschlag in London sind auch Deutsche. Wie aus dem Auswärtigen Amt in Berlin verlautete, befindet sich darunter auch eine schwer verletzte Person. Die Gesamtzahl deutscher Verletzter war zunächst unklar.
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"Der Heilige Geist gebe der ganzen Welt Frieden, heile die Plage des Krieges und des Terrors, auch in dieser Nacht in London hat es unschuldige Zivilisten getroffen", sagte Papst Franziskus auf dem Petersplatz.
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Wegen des Terroranschlags soll die Beleuchtung des Eiffelturms erlöschen. "Heute Nacht, um 00.45 Uhr, werde ich im Gedenken an die Opfer des Attentats von London meine Lichter ausschalten", hieß es am Sonntag auf dem Twitter-Konto des Wahrzeichens der französischen Hauptstadt.
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"Die London Bridge wird nie zusammenbrechen. Ihr könnt unseren Willen nicht brechen!", steht auf einer Tafel in einer U-Bahnstation in London.
#LondonBridge will NEVER fall down! #WeAreLondon #WeStandTogether #WeAreNotAfraid #YouWillNeverBreakOurSpirit. #978SX pic.twitter.com/08PgZvIpNq
— MPS Barnet (@MPSBarnet) June 4, 2017 -
Wer nach den Anschlägen in London Hilfe brauchte, fand sie: Unter #SofaForLondon boten Londoner ihre Unterstützung an, sei es eine Unterkunft für die Nacht, etwas zu essen oder auch eine Taxifahrt.
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"Jetzt reicht's", sagte Premierministerin Theresa May bei ihrer Erklärung zum Anschlag in London. Es müsse allen Menschen möglich sein, ihr Leben normal weiterzuführen. Doch bei der Terrorbekämpfung müsse sich etwas ändern.
PM: "Evil ideology of Islamist extremism" behind UK terror attacks must be stopped #LondonAttacks #EnoughIsEnoughhttps://t.co/9OVFm6IV0M pic.twitter.com/lvoq0orRwU
— BBC News (UK) (@BBCNews) June 4, 2017 -
Trotz den Ereignissen von London sollte das geplante Benefizkonzert der US-Sängerin Ariana Grande für die Terroropfer von Manchester am Abend stattfinden. Das gab die Polizei der nordenglischen Stadt über den Kurznachrichtendienst Twitter bekannt.
One Love Manchester ♡ June 4th https://t.co/nppsvzhxvC pic.twitter.com/jGlisp22HO
— Ariana Grande (@ArianaGrande) June 1, 2017Neben dem Konzert mit riesigem Staraufgebot gebe es noch eine weitere größere Veranstaltung, die ebenfalls stattfinden werde. Für beide Ereignisse werde es zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen geben.
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Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) hat den blutigen Anschlag in London scharf verurteilt. Abbas spreche Großbritannien, der Königin, der Regierung, dem Volk und den Angehörigen der Terroropfer sein herzliches Beileid aus, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA am Sonntag.
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Wenige Stunden nach der Terrorattacke von London hat die Polizei laut Medienberichten zwölf Menschen festgenommen. Details waren zunächst unklar. Nach Angaben des britischen Nachrichtensenders Sky News durchsuchten Ermittler die Wohnung von einem der Attentäter.
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Vier Polizisten sind unter den Verletzten, berichtet die BBC.
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Der ehemalige Ukip-Chef und Brexit-Befürworter Nigel Farage attackiert auf Twitter Theresa May - sie hätte schon vor Jahren "Genug ist genug" sagen müssen:
May now talks tough on terrorism. She had 6 years in charge of this as Home Secretary.
— Nigel Farage (@Nigel_Farage) June 4, 2017May says enough is enough. We should have reached this conclusion years ago.
— Nigel Farage (@Nigel_Farage) June 4, 2017 -
Eine Polizeirazzia in einem Gebäude des Bezirks Barking im Osten Londons hat dem Wohnort eines der getöteten Attentäter gegolten. Das berichtete der Sender Sky News am Sonntag.
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Unterschiedliche Perspektiven: Auf Sky News fiel heute früh der Satz: "Gut, dass wir so strenge Waffengesetze haben und die Täter keine Schusswaffen hatten". Donald Trump twittert gerade, dass es keine Waffendebatte gäbe, weil die Täter mit Messern und einem Truck attackiert hätten:
Do you notice we are not having a gun debate right now? That's because they used knives and a truck!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 4. Juni 2017 -
US-Präsident Donald Trump kritisiert auf Twitter den Bürgermeister von London, weil der sagte, die Attacken seien kein Grund, verängstigt zu sein:
At least 7 dead and 48 wounded in terror attack and Mayor of London says there is "no reason to be alarmed!"
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 4. Juni 2017We must stop being politically correct and get down to the business of security for our people. If we don't get smart it will only get worse
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 4. Juni 2017 -
So sieht Theresa May Vier-Punkte-Plan aus:
- Erstens müsse die Strömung islamistischer Ideologie besiegt werden, die die jüngsten Anschläge in Großbritannien eine, sagte May mit Bezug auf die Attacken in Manchester und London. Die "bösartige Ideologie des islamischen Extremismus" predige Hass, säe Zwist und fördere das Sektierertum. Die Ideologie behaupte, dass westliche Werte wie Frieden und Demokratie nicht mit dem Islam vereinbar seien. "Dies (der islamische Extremismus) ist als Ideologie eine Perversion des Islam und eine Perversion der Wahrheit", betonte die Politikerin.
- Zweitens dürfe das Internet Extremisten keinen Rückzugsort bieten. Vielmehr müsste der virtuelle Raum besser überwacht und reguliert werden, um die Kommunikationswege von Terroristen zu stören. Dazu brauche es internationale Vereinbarungen, so die Regierungschefin.
- Drittens müssten den Terroristen "sichere Räume" in der realen Welt genommen werden. Das bedeute sowohl militärisches Eingreifen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak. Es werde aber auch in Großbritannien selbst eine neue Gangart benötigt. "Es gibt ... zuviel Toleranz für Extremismus in unserem Land", so May. "Wir müssen viel stärker daran arbeiten, ihn (den Extremismus) aus dem öffentlichen Dienst und der Gesellschaft zu vertreiben." Mit "Öffentlicher Dienst" meint May vermutlich etwa das Schulwesen.
- Viertens müsse die Anti-Terror-Strategie Großbritanniens überarbeitet werden, damit die Polizei und Sicherheitskräfte alle nötigen Mittel gegen Extremisten in der Hand hätten. Dazu gehörten etwa längere Haftstrafen für Terrorverdächtige.
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Sky News berichtet, der erste Polizist, der am Tatort eingetroffen ist, ein Rugby-Spieler, habe sich mit allen drei Terroristen angelegt und liege nun mit schweren Verletzungen im Spital.
Sky sources:first police officer on the scene (rugby player) took on all terrorists until he was forced to ground. Serious condition in hosp
— Kay Burley (@KayBurley) June 4, 2017 -
"Wenige Tage vor der Parlamentswahl ist London Ziel eines grausamen Anschlags geworden", schreibt Bundeskanzler Christian Kern in einem ersten Statement. Alle politischen Reaktionen haben wir für Sie hier zusammengefasst.
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Einen Vier-Punkte-Plan präsentierte Premierministerin Theresa May zur Terrorismusbekämpfung:
- Den Islamismus und seine Ideologe bekämpfen.
- Mehr Cyber-Überwachung
- Genauso die Rückzugsorte der Islamisten in der realen Welt bekämpfen
- Die Sicherheit in Großbritannien verstärken sowie die Haftstrafen für Islamisten zu erhöhen.
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Der unterbrochene Wahlkampf wird am Montag weitergehen, sagte Premierministerin Theresa May am Sonntag. Die Wahl werde am 8. Juni wie geplant stattfinden.
Die drei jüngsten Anschläge in Großbritannien sind nach Einschätzung von May nicht direkt miteinander verknüpft. Es gebe aber einen neuen Trend, bei dem Terror noch mehr Terror hervorrufe. Man dürfe deshalb nicht länger so tun, als könne alles so weitergehen wie bisher.
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Der russische Präsident Wladimir Putin hat der britischen Premierministerin Theresa May mitgeteilt, angesichts des Londoner Anschlags sollten die gemeinsamen Anstrengungen zur Bekämpfung des Terrorismus verstärkt werden.
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Der für den EU-Austritt zuständige Minister David Davis sagt, er sei sich nicht sicher, ob eine Verlegung der britischen Unterhauswahlen rechtlich überhaupt möglich sei. Eine Unterbrechung des Wahlkampfs werde nur von relativ kurzer Dauer sein.
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Die Ermittler gehen immer noch davon aus, dass es insgesamt nur drei Täter gegeben hat. Polizeichefin Dick geht daher davon aus, dass kein Verdächtiger mehr auf der Flucht ist. Allerdings müsse dies noch ganz sichergestellt werden. Die Gegend rund um die Tatorte werde genau untersucht. Dick verneinte die Frage, ob sie die Identität der Verdächtigen kenne. Die Terroristen hatten mindestens sieben Menschen getötet.
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Die Identitäten der Attentäter sind weiter unbekannt, sagt Kommissarin Cressida Dick.
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"Entsetzt, traurig, schockiert und wütend" - so hat Omar Al-Rawi, Vorstand der "Initiative muslimische ÖsterreicherInnen", auf den "entsetzlichen Terror Anschlag in London" regiert. Verbrecher missbrauchten den Islam für ihre kriminellen Machenschaften, erklärte der Wiener SPÖ-Gemeinderatsabgeordnete am Sonntag in einer Aussendung.
Gerade im heiligen fasten Monat Ramadan so eine abscheuliche Tat zu begehen zeige von unbeschreiblicher Niedertracht. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Meine Solidarität mit London", betonte Al-Rawi.
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Kommissarin Cressida Dick hat soeben bekanntgegeben, dass die Anzahl der Todesopfer auf sieben angestiegen ist.
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Das heutige "One Manchester"-Konzert, das Geld für die Opfer der Terrorattacke beim Ariana-Grande-Konzert am 22. Mai sammeln soll, wird wie geplant staffinden. Neben Justin Bieber, Coldplay und Katy Perry wird auch Ariana Grande auftreten.
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Londons Bürgermeister hat sich via Twitter mit einer Videobotschaft zu Wort gemeldet:
We are all shocked and angry today - but this is our city. We will never let these cowards win and we will never be cowed by terrorism. pic.twitter.com/o7ZMwg28mv
— Mayor of London (@MayorofLondon) June 4, 2017 -
Die BBC hat mit Augenzeugen gesprochen, die davon berichten, dass die Angreifer "This is for Allah" gerufen hätten, als sie Passanten mit Messern attackierten.
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Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat den Anschlag in London als Erfolg gefeiert. Das berichtete die auf die Auswertung jihadistischer Propaganda spezialisierte Site Intelligence Group in der Nacht auf Sonntag unter Berufung auf IS-nahe Medien. Der IS hat den Anschlag bisher nicht offiziell für sich reklamiert.
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Zumindest zwei der Verletzten sind französische Staatsbürger, auch eine Person aus Australien ist unter den Verletzten.
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Über 100 Anrufe gingen in der Notrufzentrale der Londoner Rettung ein, die Verletzten, von denen manche in kritischem Zustand sind, wurden in fünf verschiedene Spitäler gebracht.
Our control room staff took over 100 calls for the incident at #LondonBridge https://t.co/hCiKVCBrnb pic.twitter.com/nXuG1I803q
— London Ambulance (@Ldn_Ambulance) June 4, 2017 -
Londons Bürgermeister Sadiq Kahn hat sich dagegen ausgesprochen, die Wahlen am Donnerstag zu verschieben. "Ich glaube leidenschaftlich an die Demokratie. Was die Terroristen hassen, ist Demokratie."
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Ben Preston, Journalist bei der Sunday Times, twitterte ein Foto des weißen Vans:
Dawn over London Bridge - the forensics team at work pic.twitter.com/r5YMrGOovC
— Ben Preston (@RTBenPreston) June 4, 2017 -
Wahlkampf unterbrochen
Am Donnerstag finden in Großbritannien bekanntlich Wahlen statt, die Wahlkampagnen sind angesichts der Attacken bis auf weiteres ausgesetzt. -
Update der Polizei
Um 22:08 gingen erste Meldungen bei der Polizei ein, dass ein weißer Van auf der London Bridge Passagiere überfahren hat. Das Fahrzeug fuhrt weiter bis Borough Market, wo die Verdächtigen das Fahrzeug verlassen und begonnen haben, mit Messern auf Menschen einzustechen. Dabei kamen sechs Menschen ums Leben, zudem wurden die drei Angreifer von Polizisten bei Borough Market erschossen. Die Verdächtigen trugen Attrappen von Sprengstoffmasken. -
+++ Rettungskräfte: 48 Verletzte in Spitäler gebracht +++
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