Staraufgebot: Benefizkonzert für Opfer von Manchester
Als Zeichen gegen den Terror haben sich am Sonntagabend in Manchester 50.000 Menschen zu einem Benefizkonzert für die Opfer des Selbstmordanschlags in der englischen Stadt vor knapp zwei Wochen versammelt. Die Großveranstaltung fand nicht einmal 24 Stunden nach einem erneuten Anschlag in Großbritannien statt, bei dem im Herzen von London sieben Menschen getötet und dutzende verletzt wurden.
Das Benefizkonzert unter dem Motto "One Love Manchester" begann mit einer Schweigeminute für die Anschlagsopfer. Viele der Konzertbesucher trugen als Zeichen der Würdigung der Opfer Anstecker mit der Aufschrift "Für unsere Engel". Schließlich eröffnete Marcus Mumford, der Frontmann der Band Mumford & Sons, die Show, bei der unter anderem auch die Weltstars Katy Perry, Justin Bieber, Robbie Williams, Miley Cyrus und Pharrell William auftreten wollten.
"Bete für London"
Am 22. Mai hatte sich am Ende eines Konzerts der US-Popsängerin Ariana Grande ein libyschstämmiger Brite in die Luft gesprengt und 22 Menschen mit in den Tod gerissen. 116 weitere Menschen wurden verletzt. Unter den Opfern waren viele Kinder und Jugendliche. Grande hatte das Benefizkonzert angekündigt, um den Opfern und Hinterbliebenen zu helfen. Am Freitag hatte sie überraschend bei dem Anschlag verletzte Kinder besucht.
Nach dem Anschlag in London schrieb Grande im Kurzmitteilungsdienst Twitter "Bete für London". Ihr Manager Scooter Braun stellte klar, dass das Benefizkonzert trotz der erneuten Gewalttat stattfinde, nun mit einem noch "größeren Anliegen".
Strikte Sicherheitsvorkehrungen
Die Besucher des Benefizkonzerts demonstrierten ihre Solidarität auf verschiedene Weise. Viele trugen Hemden mit einer Biene, dem Wahrzeichen der Stadt Manchester, das nach dem Anschlag vom 22. Mai eine Renaissance erlebte. Einige hielten Zettel mit der Aufschrift "Wir stehen zusammen" hoch oder posierten mit Polizisten. Die Mitarbeiter eines Supermarktes verteilten Gratis-Snacks.
Das Konzert wurde von strikten Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Jeder Besucher werde abgetastet, hatte die Polizei vorab angekündigt. Um die Kontrollen zu beschleunigen, wurden die Menschen daher aufgefordert, keine Taschen mitzubringen. Die Behörden rechneten mit insgesamt etwa 130.000 Menschen rund um das Konzertgelände.
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