Linkes Buda, rechtes Pest: Eine gespaltene Stadt im Wahlkampf

Linkes Buda, rechtes Pest: Eine gespaltene Stadt im Wahlkampf
Den ungarischen Nationalfeiertag nutzten Orbán und das Oppositionsbündnis in der Hauptstadt für ein Plädoyer an Freiheit und Frieden – und ihr jeweiliges Verständnis davon.

Lili hat kaum geschlafen. Die ganze Nacht lang war die 20-Jährige unterwegs gewesen und hatte die Gehsteige entlang jener Route, auf der Fidesz-Anhänger am folgenden Tag ihren "Friedensmarsch" abhalten würden, mit regierungskritischer Propaganda bemalt. Dennoch steht die Medizinstudentin am ungarischen Nationalfeiertag, an dem der Aufstände von 1848 gegen die Habsburger-Monarchie gedacht wird, auf der Freiheitsbrücke und verteilt fleißig blaue Bänder – das Zeichen des Oppositionsbündnisses.

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