Libanon: Die Faust gegen den Frust

Eine Statue aus Trümmern und Glas am Randes des zerstörten Hafenviertels
Bürgerkrieg, Corona-Krise, Geldentwertung, Explosion: Dem einst blühenden Zedernstaat bleibt nichts erspart.

Langsam senkt sich die geballte Faust am Beiruter Märtyrerplatz. „Zündet ihr unsere Wahrzeichen an, stellen wir zwei neue auf“, sagt Mahmud kämpferisch. Der libanesische Arzt gibt einigen jungen Männern Anweisungen, während der Kran das gut zwölf Meter lange Symbol hinablässt. Die Männer beginnen, sie an einem Masten zu befestigen. Am Boden wirbelt der Wind die Asche jener Faust auf, die am Mittwochabend von Gegnern des Protests niedergebrannt wurde. Nun erheben sich zwei.

Die Faust ist das Symbol der libanesischen Protestbewegung, die vor einem Jahr auf die Straßen gegangen ist, um die Regierung des damaligen Premierministers Saad Hariri aus dem Amt zu jagen.

Kommentare