Ruhige Strände dank Corona: Meeresschildkröten-Boom im Libanon
Endlich gute Nachrichten für den Libanon: Wie NPR am 4. September berichtet, nistete sich eine Rekordzahl an bedrohten grünen Meeresschildkröten an der Küste des Landes ein. Auch die Unechte Meeresschildkröte Caretta caretta beehrt mit Besuch.
Die 72-jährige Mona Khalil hat die letzten 20 Jahre damit verbracht ein kleines Stück der Küste, weniger als eine Meile, vor Fabriken und privaten Strandklubs zu verteidigen, welche heutzutage die größten Teile des Ufers vom Libanon einnehmen.
Der Al-Mansouri Strand ist einer der wichtigsten Schildkröten-Brutstätten des Libanon und wird jedes Jahr von Khalil und einem Team von freiwilligen Helfern nach Schildkröten-Nestern abgesucht. Die Aktivisten beschützen die Nester vor Füchsen, anderen Tieren und Menschen. Sobald die Schildkröten-Babys schlüpfen, helfen sie ihnen auf dem Weg zum Meer.
Das letzte Mal, als die Anzahl der Nester in die Höhe ging, wurde der Zuwachs ebenso von einer Krise begleitet, und zwar im Jahre 2006, während dem Krieg mit Israel - die Strände waren damals leergefegt, so wie auch heute, zu Corona-Zeiten. Seinerzeit hatte Khalil neun Nester gezählt, nun sind es sogar unglaubliche 20: "Es ist großartig! So viele Nester hatten wir seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. Es ist etwas sehr Wichtiges, für die ganze Welt und nicht nur für den Libanon."
Der Libanon ist nicht das einzige Land, welches Zeichen der Erholung während der Pandemie im puncto Nisten von Meeresschildkröten verzeichnen kann; auch in Phuket, Thailand sowie in Florida und im Norden Indiens freuen sich Umweltschützer über einen Zuwachs der Population von Meeresschildkröten.
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