Reportage aus Lemberg: Eine Stadt als Auffanglager für Zehntausende Flüchtende

Ida bietet Hilfesuchenden einen Transport nach Norwegen an.
Das Bild der blühenden Touristenmetropole im Westen der Ukraine hat sich verändert: Täglich stranden hier Tausende Flüchtlinge - und aus dem Westen kommen Europäer, ihnen zu helfen.

Ob das mit dem Ukrainisch auch so stimmt – Ida ist sich nicht so ganz sicher, was sie da auf ihr Pappschild geschrieben hat, mit dem sie jetzt durch die völlig überfüllte Bahnhofshalle von Lemberg irrt. „Autobus nach Norwegen, ist ja eigentlich ganz leicht zu verstehen“, macht sich die 20-jährige Studentin selbst ein bisschen Mut an diesem eiskalten Morgen.

Zwei Tagen waren sie, ihr Vater und ein paar Helfer aus Oslo hierher, in die Westukraine, unterwegs, in dem Bus, den ihnen ein Freund zur Verfügung gestellt hat. Und jetzt muss sie hier am Bahnhof ein paar Mädchen aus Kiew finden. „Wir haben uns über Facebook kennengelernt, und ich hab versprochen, dass ich sie hole“, erzählt Ida.

Kommentare