Wie das Zaudern der EU die Krise am Balkan vertieft

Wie das Zaudern der EU die Krise am Balkan vertieft
Wieder Gewalt im Pulverfass Balkan. Der Experte für die Region, Valentin Inzko, fordert im KURIER-Gespräch entschlosseneres Handeln der EU.

Eine neue Eskalation – und die immer gleichen ungelösten Probleme. Wer mit Valentin Inzko über die jüngste Eskalation im Kosovo spricht, ist sehr rasch beim Grundsätzlichen. Es sei eben "einiges offen und ungelöst geblieben" in der Krisenregion, meint der Österreicher, der als Chef der internationalen Verwaltung in Bosnien-Herzegowina viele Jahre ähnliche Streitereien und Krisen zu bewältigen hatte: "Auf dem Balkan steckt in jeder Kleinigkeit so viel Symbolik – und es gibt immer Politiker, die diese Probleme gezielt aufbauschen."

Aufgebauscht hat in diesem Fall Serbiens Präsident Aleksandar Vučić. Der drohte in einer Fernsehansprache am Sonntagabend offen der Regierung im Kosovo: "Klar ist, wir werden uns nicht ergeben, und Serbien wird gewinnen."

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