Vučić und der Kosovo: Die Schicksalsfrage auf dem Balkan

Vučić und der Kosovo: Die Schicksalsfrage auf dem Balkan
Seit bald 15 Jahren ist der Status des Kosovo umstritten - warum der serbische Präsident jetzt eine De-facto-Anerkennung angedeutet hat.

Aleksandar Vučić ist bekannt für seine dramatischen Wendungen. Am Montagabend hat der serbische Präsident erneut eine vollzogen – in einer Frage, zu der er eigentlich immer eine eindeutige Meinung hatte. Live im Fernsehen deutete er an, den Kosovo de facto anerkennen zu wollen.

Dabei hatte er sich doch seine ganze politische Karriere über bemüht, die einstige serbische Provinz – 2008 erklärte sie sich für unabhängig – im eigenen Land zu einem unverzichtbaren Herzstück des nationalen Stolzes zu stilisieren. Mithilfe der unter seiner Kontrolle stehenden Medien machte er den Kosovo zu einer Schicksalsfrage besonders jener, die den großserbischen Traum auch mehr als 20 Jahre nach Ende der Jugoslawienkriege noch nicht aufgeben wollen.

Warum also jetzt dieser öffentliche Umschwung?

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